Erstmals werden soziale Einflüsse auf Klimaziele mit Gold Standard integrierbar

25.08.2020 | Lesedauer: 1 Minute

Gold Standard kooperiert mit sozialen Standards

Zum ersten Mal können Standards wie Better Cotton Initiative, Fairtrade, FSC und der Roundtable für nachhaltige Biomaterialien die Reduzierung der CO2-Emissionen ihrer zertifizierten Waren so quantifizieren, dass EinkäuferInnen auf ihre Klimaschutzwirkung zählen können.

Neues Verfahren im Bereich Landwirtschaft

Angesichts der steigenden Nachfrage nach klimafreundlichen Produkten und Dienstleistungen arbeiten die ISEAL-MitgliederInnen mit dem Gold Standard zusammen, um gängige Verfahren zur Berechnung der Reduzierung und Bindung von CO2-Emissionen zu definieren. Das Ziel ist es ökologische Nachhaltigkeit auch im Bereich Landwirtschaft durch zertifizierte Rohstoffe zu fördern. Unternehmen sollen diese Angaben nutzen können, um leichter ihre wissenschaftlich fundierten Ziele definieren und ihre Klimaauswirkungen messen zu können.

Waren sollen Emissionsfaktoren gemäß dem Greenhouse Gas Protocol aufzeigen

Ein Unternehmen, das Fairtrade-zertifizierten Kaffee kauft oder seine Baumwolle als „Better Cotton“ von lizenzierten Landwirten bezieht, soll so beispielsweise niedrigere Emissionsfaktoren für diese Waren gemäß dem Greenhouse Gas Protocol nicht nur annehmen, sondern auch nachverfolgen können. Für die ProduzentInnen erhöht dies den Wert ihrer Ware. Diese sind nun nicht nur als sozialwirksam zertifiziert, sondern zeigen auch einen überprüften CO2-Fußabdruck auf.

 „Wir erwarten, dass diese Initiative Nachhaltigkeitsmaßnahmen und Investitionen in großem Maßstab katalysiert, indem sie mehr Nachfrage nach zertifizierten Waren schafft.“

Paul Chatterton, Gründer und Leiter des WWF Landscape Finance Lab.

Die ersten Schritte im Feldtest

Pilotinitiativen werden begleiten, Ergebnisse überprüfen und Unternehmen dabei unterstützt, die Auswirkungen der neuen CO2-Kennzahlen in ihrer Berichterstattung zu bewerten. Das Konsortium beabsichtigt auch zu untersuchen, wie die Methoden und Leitlinien erweitert werden könnten, um andere kritische Auswirkungen auf die Nachhaltigkeit (Wassernutzen, Bodenqualität oder Abholzung) zu messen.

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