Green Mobility

Wie ganzheitliche Mobilitätskonzepte die CO2-Reduktion voranbringen

17.01.2022 | Lesedauer: 5 Minuten

Gastbeitrag. Zur Autorin:

Cathrin Weber

Cathrin Weber verstärkt seit 2020 das PROJECT CLIMATE Team tatkräftig mit Ihrer langjährigen Beratungserfahrung, ihren kreativen Ideen und der Motivation, gemeinsam den Mobilitätswandel in Organisationen voranzutreiben. Denn sie ist überzeugt: Gemeinsam ist es möglich „unmögliche Veränderungen“ zu realisieren und eine lebenswerte Zukunft mit zukunftsfähiger Mobilität gestalten zu können.

In ihrem Gastbeitrag spricht Cathrin darüber, wie ganzheitliche Strategien die Basis für eine wirksame Transformation und CO2-Reduktionen in der
betrieblichen Mobilität bilden können.

Was hat die Corona-Krise mit der betrieblichen Mobilität zu tun?

Die aktuelle Pandemie hat dazu beigetragen, dass sich die Digitalisierung in Deutschland (endlich) beschleunigt. Zudem hat sie in vielen Unternehmen das bisher vorherrschende Verständnis von benötigter Mobilität auf den Kopf gestellt. In dieser Krise hat sich einerseits gezeigt, dass deutlich weniger Mobilität ausreichen kann, um die Geschäftstätigkeit erfüllen zu können: Bis zu 27 % der Erberbstätigen arbeiteten zeitweise im Homeoffice (Quelle Statista).

Andererseits zeigte sich auch, dass sich die Nachfrage und Vorteile von Mobilitätsangeboten in der Wahrnehmung der Mitarbeitenden schlagartig ändern können (Quelle DLR):

Dass insbesondere das Auto durch die Pandemie wieder einen Aufschwung bei den Pendlern erlebt hat, ist nachvollziehbar – umso größer ist die Herausforderung von Unternehmen, nun die Mobilitätsangebote so zukunftsfähig aufzustellen, dass dieser Trend wieder gebrochen werden kann. Warum Unternehmen daran ein Interesse haben?

Unternehmen haben Handlungsdruck bei den CO2-Emissionen der Mobilität

Laut einer Bitkom-Studie möchte fast jedes zweite Unternehmen in Deutschland perspektivisch klimaneutral werden – 22 Prozent der Unternehmen möchten die Klimaneutralität bereits innerhalb der nächsten zehn Jahre erreichen. Dies bestätigt auch eine Umfrage von Deloitte, bei der 60 Prozent der befragten CFOs von festen Reduktionszielen berichten und knapp 40 Prozent die CO2-Neutralität mit Ihrem Unternehmen anstreben. Dazu gehören dann natürlich auch die CO2-Emissionen der Mobilität. 

Diese sind nach dem Green House Gas Protocol kategorisiert als

Das die Erreichung dieser CO2-Emissionsziele jedoch kein Selbstläufer ist und wird, zeigt sich bei der Betrachtung der letzten Jahrzehnte: Die CO2-Emissionen aus der Mobilität haben sich bisher in Deutschland nicht reduziert – im Gegenteil: Denn, während die Reduzierung der Treibhausgasemissionen z. B. im Energiesektor bereits gut voran geht, stagnieren die Zahlen im Bereich Mobilität seit Jahren und Emissionswerte steigen vereinzelt sogar noch an.

Dies hängt auch mit dem bisherigen Mobilitätsangebot in Organisationen zusammen: Alternative Mobilitätsformen (wie z. B. Bahnticket, ÖPNV Ticket, JobRad) wurden aktuell meist als Einzelmaßnahmen bei Organisationen eingeführt. Zudem sind die Einzelmaßnahmen meist nicht konkurrenzfähig zu den Dienstwagen.

Durch die Pandemie hat sich der Handlungsdruck bei Unternehmen, um eine zukunftsfähige Mobilität den Mitarbeitenden zu ermöglichen, nun nochmal zugespitzt. Wenn die Mobilitätsangebote überarbeitet werden, dann müssen diese zukünftig gleich mehrere Anforderungen gerecht werden:

  1. Mitarbeitende:
    Wünschen sich mehr Flexibilisierung & Individualisierung der möglichen Mobilitätsangebote
  2. Nachhaltigkeit:
    Fordert eine Dekarbonisierung der betrieblichen Mobilität, im Einklang mit dem 1,5°C Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens
  3. Unternehmensstrategie:
    Benötigt eine höhere Transparenz bzgl. der Nutzung und der Auswirkung der genutzten betrieblichen Mobilität, um zielgerichtet die gesetzten Klimaschutzziele erreichen zu können.

Bevor nun also – wie in den letzten Jahren – weiter fleißig viele Einzelmaßnahmen fast schon aktionistisch in Unternehmen eingeführt werden, bietet sich zum aktuellen Zeitpunkt ein strukturiertes Vorgehen an. Mit einem ganzheitlichen Mobilitätskonzept wird ein strukturierter Rahmen geschaffen, um angestrebte Ziele, den Status Quo und die benötigten messbaren Maßnahmen ganzheitlich zu betrachten und einen realistischen und effizienten Umsetzungsplan zu erstellen.

Ganzheitliches Mobilitätskonzept als Antwort auf die diversen Anforderungen

Wie auch bei der digitalen Transformation von Unternehmen zeigt sich beim Wandel der betrieblichen Mobilität, dass ein strukturiertes Konzept den Grundstein für eine zielgerichtete Änderung legt.

In unseren Projekten haben wir zudem die Erfahrung gesammelt, dass ein Mobilitätskonzept für kurz- und mittelfristige Veränderungserfolge eine Vielzahl an Aspekten beinhalten muss – erst dann zeigen sich die Vorteile der Veränderungen deutlich:

Ablauf der Erstellung eines Mobilitätskonzepts

Für die Erstellung eines solchen Konzepts haben wir unser New Mobility Framework entwickelt. Dieses umfasst einen strukturierten Prozess, welcher Unternehmen dabei begleitet den Status Quo zu erfassen, Ziele und Maßnahmen zu konzipieren und das unterstützende Monitoringsystem zu etablieren.

Die Aktivitäten werden individuell auf die Bedarfe des Unternehmens hin angepasst und auf den bereits vorhandenen Fortschritt hin ausgerichtet. So begleiten wir die Kunden bei der Erstellung des Konzepts und ermöglichen zeitgleich einen Wissenstransfer, sodass die Veränderungen nachhaltig im Unternehmen verankert werden können.

Sie wissen nicht, ob Sie noch ein Mobilitätskonzept benötigen oder in welcher Form dies bei Ihnen die Transformation unterstützen kann? Starten Sie gerne mit unseren New Mobility Check und lernen Sie Ihren Status Quo der New Mobility Transformation mit uns kennen!

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