Winnen-Pfab-Service: Klimamanagement und CO2-Reduktion in der Logistikbranche

Interviewpartner: Tim Hoffmann, Sustainability Manager bei Winnen-Pfab-Service, seit über 10 Jahren ein Kooperationsunternehmen aus dem Transport- und Logistikbereich der beiden deutschen Speditionen „Hubert Winnen“ und „Hans Pfab“.

Das Unternehmen ist spezialisiert auf den Transport von Floatglas im B2B-Bereich. Über 160 Mitarbeitenden betreuen dabei an zwei Standorten einen festen Kundenstamm an Glasproduzenten in Deutschland und Europa und arbeiten darüber hinaus tagtäglich mit einem Netzwerk von mehr als 25 europaweit tätigen Transportpartnern zusammen.

Die Klimatransformation ist in vollem Gange! Wie gehen Sie hier vor, um mit den Entwicklungen Schritt zu halten?

Vor fünf Jahren haben wir mit dem Aufbau unseres Nachhaltigkeitsmanagements begonnen. Hauptfokus war dabei von Anfang an unser Klima- und Umweltmanagement.

„Unser Fokus liegt auf der Professionalisierung unseres Klimamanagements“

Tim Hoffmann, Sustainability Manager.

Dabei sind wir wie folgt vorgegangen:

  1. Primäres Ziel war zunächst eine umfangreiche Analyse unserer klimatechnischen und ökologischen Schwerpunkte. Infolgedessen etablierten wir innerhalb der ersten zwei Jahre eine an globalen Standards wie GHG Protocol oder CDP orientierte Berechnungs- und Berichtsmethodik. Denn für uns war von Anfang an elementar, dass wir unseren ökologischen Fußabdruck nicht nur nach den höchsten Standards abbilden, sondern auch offen und transparent gegenüber unseren Kollegen, Gesellschaftern und Stakeholdern kommunizieren und eine globale Vergleichbarkeit herstellen wollten.
  2. Stetige Vertiefung und Verbesserung. Dabei haben wir sehr schnell erkannt, dass über 80% unserer Gesamtemissionen auf unsere Transportaktivitäten zurückzuführen sind. Daraufhin haben wir unsere Berechnungsmethodik nochmals verfeinert und an internationalen Standards für Transportemissionen, wie der EN 16258 oder dem GLEC-Framework des Smart Freight Centers, angepasst. Zugleich haben wir dadurch erneut bestätigt bekommen, wo der Haupthebel für die Klimatransformation unseres Unternehmens liegt.
  3. Ins Handeln kommen. Seitdem haben wir in den letzten Jahren mehrere kleine Projekte ins Rollen gebracht, um erste Signale für unser angedachtes Ziel der Klimatransformation auch glaubwürdig zu verkörpern. Hierzu zählen beispielweise der vollständige Bezug von Ökostrom für unsere beiden Standorte, eine umfangreiche Modernisierung der Bürogebäude am Standort Weiherhammer, sowie auch unserer Lagerhallen und den daraus resultierenden, seit 2022 bestehenden Zustand der CO₂-neutralen Lageraktivitäten am Standort Gladbeck.
  4. Hotspots entdecken und adressieren. Nichtsdestotrotz sind wir uns bewusst, dass wir einen spürbaren Transformationsprozess nur über unsere Fuhrparks erreichen können. Leider bieten die aktuellen geschäftlichen und fahrzeugtechnischen Rahmenbedingungen keine Möglichkeit für die umfangreiche Implementierung alternativer Antriebstechniken in unsere LKW-Flotten. Hierzu können wir es auch nicht mit unseren Leitprinzipien vereinbaren den häufig verwendeten leichten Überbrückungsweg der Klimakompensation zu instrumentalisieren. Die emissionstechnische Belastung unserer LKW´s durch adäquate Weiterentwicklung der alternativen Antriebe ist auf die nächsten Jahre gesehen allerdings definitiv vermeidbar.
  5. Best Practices umsetzen und ausbauen. Unser aktueller Fokus liegt daher verstärkt auf der Professionalisierung unseres Klimamanagements, der Ausweitung von Kooperationen und der Sensibilisierung unseres Netzwerkes, um möglichst viele Partner in den nächsten Jahren an unserem Transformationsprozess zu beteiligen. Nur so glauben wir unserer gesellschaftlichen Verantwortung vollumfänglich gerecht zu werden.

Welche Klimastrategie verfolgen Sie als Unternehmen und wie sieht ihre eigene Rolle dabei aus?

Unsere Klimastrategie ist geprägt durch Machbarkeit, Seriosität und Offenheit. Wir wollen nicht für grüne Marketing-Statements stehen. Denn als Logistikdienstleister sind wir uns bewusst, dass unsere Hauptgeschäftsfelder auch auf absehbare Zeit nicht ohne ein gewisses Maß an umweltrelevanten Emissionen zu bewältigen sind. Ein wichtiger Teil unseres täglichen Handelns ist es daher unserer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht zu werden und unseren ökologischen Fußabdruck so weit wie möglich zu reduzieren. Unser zentraler Grundsatz für ein verantwortungsbewusstes ökologisches Handeln folgt dem Dreiklang aus:

CO2 vermeiden, vermindern und verwerten
  1. Überflüssige Emissionen vermeiden
  2. Notwendige Emissionen vermindern
  3. Unvermeidbare Emissionen verwerten

Unser langfristiges Ziel ist dabei den Status der Klimaneutralität zu erreichen. Jedoch sind wir realistisch genug, um dies nicht überstürzt umsetzen zu wollen. Denn um diesen Zustand zu erreichen müssen ganzheitlich in Sachen Fahrzeug- und Antriebstechnik noch Entwicklungsschritte erfolgen, die außerhalb unserer aktiven Reichweite liegen. Daher füllen wir unsere heutige Klimastrategie mit Zielsetzungen, die für uns in absehbarer Zeit machbar anzugehen sind.

Wir haben gemeinsam das Climate Performance Assessment über unsere Plattform durchgeführt, wie hat Ihnen dieses geholfen?

Das Climate Performance Assessment ist für uns der ideale Indikator, um den aktuellen Stand in unserer Klimatransformation professionell einschätzen zu lassen. Es gibt uns außerdem ein umfangreiches Feedback über die Stärken sowie die Verbesserungspotenziale unserer bisherigen Vorgehensweise. Gleichzeitig bildet das Assessment für uns auch die Basis als Vorreiter voran zu gehen. Denn wir wollen nicht nur bei uns selber die Klimatransformation vorantreiben, sondern auch unser Partnernetzwerk dazu animieren Ihr Klimamanagement mit ähnlichem Engagement zu erfüllen.

Climate Readiness Check

Was sind Dinge, die Sie für sich gelernt haben?

Einerseits hat uns die Bewertung einen sehr guten Status Quo vermittelt. Andererseits wird die Bewertung auch intern genutzt werden, um unseren Stakeholdern eine perfekte Übersicht zu vermitteln, wie wir in unserem Klimamanagement aufgestellt sind. Außerdem konnte uns das Assessment eine sehr gute Bestätigung geben, was wir in den letzten Jahren während des Aufbaus unseres Klimamanagements als realistische Ansatzpunkte identifiziert haben, aber auch wo wir uns im Unternehmen noch verbessern können.

Welche nächsten Schritte, möchten Sie im Rahmen Ihrer Klimatransformation angehen?

Von elementarer Bedeutung ist für uns die im Assessment aufgeführten Verbesserungsbereiche zu analysieren und auf Machbarkeit zu prüfen. Anschließend erstellen wir darauf aufbauend einen Fahrplan für kurz-, mittel- und langfristige Umsetzungsziele. Dementsprechend wird das Bewertungsergebnis und das Feedback von The Climate Choice als Basis für die Konkretisierung unserer nächsten Zielsetzungen fungieren. Im Rahmen der zukünftigen, jährlichen Überprüfungen durch The Climate Choice werden wir auch analysieren, in wieweit wir unsere Zielsetzungen einhalten konnten.

„Wir erstellen jetzt einen Fahrplan für kurz-, mittel- und langfristige Umsetzungsziele.“

Tim Hoffmann, Sustainability Manager.

In den kommenden Wochen werden wir uns zudem um das Thema Lieferkettenmanagement bemühen. Unser Bestreben ist es unser Lieferkettenmanagement sukzessive mit dem Portal von The Climate Choice als Grundstruktur aufzubauen. Zwar sind wir zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht direkt von den gesetzlichen Regularien des Lieferkettengesetztes betroffen, dennoch sind wir uns bewusst, dass auch dies in den kommenden Jahren für uns verpflichtend werden wird. Dementsprechend wollen wir die kommende Zeit proaktiv nutzen, um das Lieferkettenmanagement zu strukturieren, unsere Partner zu sensibilisieren und auch hier voran zu gehen.

Wie schätzen Sie Ihre Rolle im Markt, in den Lieferketten Ihrer Kund:innen ein?

In unserer Lieferkette sind wir ein Bestandteil von vielen. Wir wissen, dass wir alleine keine großen Weichenstellungen oder Veränderungen herbeiführen können. Aber wir können unseren Beitrag dazu leisten, dass die Partner unserer Lieferkette, die im direkten Austausch mit uns stehen für die Wichtigkeit dieser Thematik sensibilisiert werden. Wenn unser Einsatz zur Folge hat, dass große Partner oder auch Industrieunternehmen in Zusammenarbeit mit uns das ganzheitliche Lieferkettenmanagement angehen, dann haben wir bereits einen großen Schritt gemacht.

Arbeiten Sie zusammen, um Emissionen zu reduzieren?

Bereits mit Beginn des Aufbaus unseres Klimamanagements war die Zusammenarbeit mit unseren Partnern für uns von grundlegender Bedeutung. Denn einen spürbaren Beitrag zur Veränderung in Sachen Klimaschutz können wir nur gemeinsam zustande bringen. Mit dem deutschen Unternehmen „Project Climate“ arbeiten wir bespielsweise zusammen, um gemeinsam unsere Klimatransformation anzugehen. Gleichzeitig befinden wir uns vor allem mit unserem Großkunden im regelmäßigen Austausch, wo wir in unserem Einflussbereich Emissionen reduzieren können.

Welche Tipps und Best Practices möchten Sie mit anderen Unternehmen teilen?

Die größte Chance etwas in Sachen Klimatransformation zu bewirken sehen wir in drei Punkten.

  1. Im offenen Austausch untereinander. Wenn man die Absicht verfolgt die Klimatransformation in seinem Unternehmen voranzutreiben, dann sollte man als ersten Schritt versuchen so viele Parteien wie möglich für diesen Prozess abzuholen, sowohl intern wie auch extern.
  2. Des Weiteren haben wir gelernt, dass man zu Beginn nicht immer direkt mit dem größten Baustein starten kann. Die Klimatransformation ist ein Prozess, wo man stetig dazulernt und neue Erkenntnisse gewinnt. Daher haben auch wir zunächst mit kleinen Faktoren angefangen und Projekte für Papierreduzierung, Ökostrombezug oder auch Modernisierung der Beleuchtungsanlagen umgesetzt, obwohl diese in unserer Gesamtbilanz nur einen marginalen Anteil ausgemacht haben. Denn diese kleinen Projektierungen haben nachweislich vor allem die Aufmerksamkeit und Akzeptanz zur Klimatransformation gesteigert und damit einen viel größeren Beitrag zur Entwicklung unseres Klimamanagements beigetragen, als es in der absoluten Emissionsreduktion überhaupt messbar ist.
  3. Schließlich ist es extrem wichtig sich selbst mit den Thematiken auseinanderzusetzen. Gewiss, kann der Input durch Dritte das Verständnis fördern. Aber es ist unabdingbar sich aktiv mit dem Thema Klimatransformation zu beschäftigen und es selber in den geschäftlichen Alltag zu integrieren.

Wir können jedem Unternehmen empfehlen sich mit anderen Unternehmen auszutauschen, die bereits in ihrem Klimamanagement weiter fortgeschritten sind. Denn oft bietet das Inhalte, wodurch eigene Ideen und Handlungsansätze erwachsen, die in das eigene Unternehmen übertragen werden können. Auch hier liegt der Schlüssel im Austausch und der Kommunikation.

Vielen Dank für das ehrliche und spannende Interview, Tim Hoffmann. Wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit mit Winnen-Pfab-Service und darauf, gemeinsam die Klimatransformation der Wirtschaft voranzutreiben.

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TRILUX: “Es gibt großen Handlungsbedarf bei der Dekarbonisierung der Lieferkette.”

Katrin Kroese-Discher ist verantwortlich für die Klimatransformation von TRILUX
Katrin Kroese-Discher – Sustainability Director bei TRILUX

Interviewpartnerin: Katrin Kroese-Discher ist seit 2020 für den Bereich Nachhaltigkeit innerhalb der TRILUX Gruppe verantwortlich. Der deutsche Marktführer für technische Beleuchtungslösungen TRILUX hat sich ambitionierte Ziele für die Klimatransformation gesetzt und arbeitet nun intensiv an deren Umsetzung.

Um eine grundlegende Übersicht und eine vergleichbare Bewertung ihrer Zielsetzungen und entsprechenden Maßnahmen zu erhalten, hat TRILUX dieses Jahr bereits zum zweiten Mal das Climate Performance Assessment durchgeführt. Wir sprechen mit Katrin Kroese-Discher über ihre Erfahrungen, die wichtigsten Erkenntnisse sowie die nächsten Schritte auf ihrem Weg der Klimatransformation.

Wir freuen uns, mit TRILUX gemeinsam das Climate Performance Assessment durchgeführt zu haben. Könnt ihr euch kurz vorstellen?

TRILUX Simplify Your Light steht für den einfachsten und sichersten Weg zu einer maßgeschneiderten, energieeffizienten und zukunftsfähigen Lichtlösung. Im dynamischen und zunehmend komplexer werdenden Lichtmarkt erhält der Kunde die beste Beratung, eine optimale Orientierung und das perfekte Licht. Um diesen Anspruch sicherzustellen, greift TRILUX auf ein breites Portfolio an Technologien sowie leistungsfähigen Partnern der TRILUX-Gruppe zurück und kombiniert Einzelkomponenten zu maßgeschneiderten Komplettlösungen – immer perfekt auf die Kundenbedürfnisse und das Einsatzgebiet abgestimmt. Die TRILUX Gruppe betreibt sechs Produktionsstandorte in Europa und Asien und betreut internationale Kunden durch 30 Tochtergesellschaften und zahlreiche Vertriebspartner. Das Unternehmen beschäftigt weltweit ca. 5.000 Mitarbeitende und trägt mit dem Einsatz von energieeffizient ausgelegten Produkten zur globalen CO2-Reduktion bei.

Wie positioniert sich TRILUX in Sachen Klimatransformation? Welche Klimaziele habt ihr für euch definiert?

Wir möchten sowohl als Unternehmen als auch mit unseren Produktlösungen zu einem grüneren Planeten beitragen und ihn emissionsärmer gestalten. Dafür haben wir unsere Klimaziele an den Science Based Targets angelehnt und uns vorgenommen, pro Jahr ein entsprechendes Commitment abzugeben. An den Standorten Arnsberg und Köln planen wir bis 2025 klimaneutral zu sein. Darüber hinaus sind wir gerade dabei, ein Transformationskonzept für den Standort Arnsberg zu konzipieren, das über das Jahr 2025 hinausgeht und seine historisch gewachsene Architektur mit berücksichtigt. Als nächsten Schritt werden wir dieses Jahr neben BLX, Großbritannien und Spanien, die bereits einen Corporate Carbon Footprint ermittelt haben, auch die weiteren Vertriebsstandorte der EU in unsere Klimastrategie einbinden. 

Ihr habt das Assessment bereits letztes Jahr zum ersten Mal durchgeführt. Was war dieses Mal anders bzw. was hat sich seitdem bei euch verändert?

Für uns war es wichtig, das Climate Performance Assessment als externe Einschätzung ein weiteres Mal durchzuführen. Die Klimatransformation ist ein langfristiger Prozess und es ist entscheidend, kontinuierlich gegenzuprüfen, ob wir auf dem richtigen Weg sind. Wir freuen uns, hierfür schon seit Beginn mit THE CLIMATE CHOICE eng und erfolgreich zusammenzuarbeiten. Im Vergleich zum letzten Jahr ist das Assessment noch detaillierter geworden und die Informationstiefe hat zugenommen. Dadurch bietet das Assessment verbesserte Möglichkeiten, um das Potenzial, welches wir noch haben, hervorzuheben. 

Welche Bereiche laufen schon gut und wurden entsprechend positiv bewertet?

TRILUX, Klimatransformation der Lieferkette

Wir sind schon sehr weit bei der Transparenz und Qualität der internen Klimadaten. An unserer Strategie wurde ebenfalls positiv bewertet, dass sie aktionsgetrieben ist und kurzfristige Klimaziele verfolgt. TRILUX setzt bereits zahlreiche Maßnahmen für die Klimatransformation um, wie etwa Abfallvermeidung, Optimierung der Verpackungen, eigene Photovoltaik-Anlagen und der Einsatz von CO2-neutral hergestelltem Hygienepapier (BlackSatino). Ein großer Fokus liegt dabei auf Projekten und Maßnahmen für Ressourcenschonung und einen Wandel zur Kreislaufwirtschaft. Hierzu zählen eine Personalentwicklungsgruppe und verschiedene Forschungsprojekte wie z. B. das SUMATRA Projektkonsortium.

Welche wichtigsten Learnings nehmt ihr mit? Was sind die nächsten Schritte?

Als wichtigste Erkenntnis aus dem Assessment nehmen wir den Handlungsbedarf bei der Dekarbonisierung unserer Lieferkette mit. Diesem Thema wollen wir uns in den kommenden Jahren  besonders widmen. Wir haben in Summe deutlich über 1000 Lieferpartner und sehen es als große Herausforderung, alle Lieferanten mitzunehmen. Es wird vor allem darum gehen, ihnen die Notwendigkeit der gemeinsamen Arbeit an Klimazielen klar zu vermitteln und gleichzeitig etwaigen Bedenken wegen des Teilens sensibler Daten entgegenzuwirken. Wir sind hier bereits in einem stetigem Austausch.

Um hier einen ersten Schritt zu machen, wollen wir als Pilotprojekt zusammen mit einem unserer relevanten Lieferanten ebenfalls das Climate Performance Assessment durchführen. Wir wollen sehen, inwiefern die Bereitschaft zur Kooperation da ist, wie das Thema angenommen wird und in welcher Form die Daten zur Verfügung gestellt werden können. Ausgehend von den Ergebnissen werden wir dann entscheiden, wie wir die umfängliche Lieferkette angehen werden.

Welche Tipps und Best Practices wollt ihr anderen Unternehmen mit auf den Weg geben?

Ich glaube, die Notwendigkeit der Klimatransformation ist mittlerweile jedem bewusst. Die Frage ist eher, wie man so ein komplexes Thema angeht und wo man anfangen kann. Der erste Schritt bei TRILUX war es, intern Wissens- und Kompetenzen aufzubauen. Das betrifft vor allem die involvierten Fachbereiche, wie den Einkauf, aber auch HR, Legal, Vertrieb und das Umwelt- und Energie-Team. Dann geht es darum zu schauen, wo welche Daten gelagert sind und wie diese effizient erfasst und genutzt werden können. Aus diesen Grundlagen ergeben sich die ersten Erkenntnisse, von denen aus wir unsere Klimaziele und -Strategie schrittweise erarbeiten konnten. 

Als zweiten Tipp empfehle ich, impactgetrieben vorzugehen. Wir haben zum Beispiel schnell erkannt, dass wir am deutschen Produktionsstandort mit Abstand den größten Impact haben und uns hierauf als ersten Schrittfokussieren sollten, um schnell ins Handeln zu kommen.

Zu guter Letzt ist es ebenfalls wichtig, die gesamte Belegschaft auf die Klimareise mitzunehmen. An unserem Standort in Arnsberg haben wir bereits, eine Umfrage zu klimaschonenden Alternativen für den Arbeitsweg durchzuführen, um unsere Mitarbeiter noch besser hierbei unterstützen zu können und einzubinden. Letztlich gibt es unzählige kleine, aber wichtige Schritte, die für jeden verständlich sein müssen, um ein ganzheitliches Umdenken zu bewirken.

Vielen Dank für das interessante Interview, Frau Kroese-Discher. Wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit mit TRILUX und darauf, gemeinsam die Klimatransformation der Wirtschaft voranzutreiben.

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