Mitarbeitenden klimafreundliche und flexible Mobilität ermöglichen

Nicola Büsse

Interviewpartnerin: Nicola Büsse ist Co-Founderin & COO bei MOBIKO. Bereits 2018 beschäftigte sich Nicola im Rahmen eines Projektteams bei der Audi Business Innovation GmbH intensiv mit dem Thema betriebliche Mobilität. Daraus entstand die Idee des Mobilitätsbudgets für Unternehmen und MOBIKO wurde als eigene Gesellschaft ausgegründet. Seit Markteintritt nutzen Mitarbeitende von über 70 Firmenkunden das Mobilitätsbudget tagtäglich und rechnen die Mobilitätausgaben ihrer Arbeitswege sowie Fahrten in der Freizeit beim Arbeitgeber über MOBIKO ab.

Im Interview mit THE CLIMATE CHOICE erzählt Nicola, welche Potentiale sich für Unternehmen durch digital verwaltete Mobilitätsbudgets ergeben und wie der CLIMATE Readiness Check MOBIKO dabei geholfen hat, die eigene Klimatransformation voranzubringen.

Wir freuen uns, dass MOBIKO als CLIMATE Solution Partner auf unserer Plattform dabei ist. Könnt Ihr Euch kurz vorstellen?

Sehr gerne! Wir sind MOBIKO, ein Team aus 15 Mitarbeitenden, und wir verfolgen die Vision der Ort zu sein, an dem Unternehmen jeder Größe ihre nachhaltige Mobilitätsstrategie umsetzen. Begonnen hat alles 2018 mit einer Kooperationspartnerschaft zwischen der Audi Business Innovation GmbH und der mantro GmbH, einem Company Builder aus München. In dieser Zeit haben wir angefangen, uns mit der Mobilität von Unternehmen zu befassen und festgestellt, dass das betriebliche Mobilitätsangebot für Mitarbeitende überholt und starr ist. Wir waren damals die Ersten auf dem deutschen Markt, die ein flexibles Mobilitätsbudget angeboten haben. Heute hat sich das geändert. Die Digitalisierung, New Work, die COVID-19 Pandemie, steigende fahrzeugbezogene Kosten (insbesondere im urbanen Raum) sowie der Druck auf Unternehmen, nachhaltiger zu agieren, haben den Bedarf und Zuspruch nach Lösungen wie Mobilitätsbudgets extrem verstärkt.

Welche klimarelevanten Herausforderungen seht Ihr im Alltag vieler Unternehmen heute?

Um dem Klimawandel entgegenzuwirken, sind Unternehmen gezwungen, ihrer gesellschaftlichen Verantwortung zur Erhaltung des Planeten gerecht zu werden, und gleichzeitig erzeugt die steigende CO2-Bepreisung die Notwendigkeit, Mobilitätsassets besser auszulasten und/oder zu reduzieren. Steigende Kosten vor allem für Parkraum und Verwaltung sowie neue Kosten über die CO2-Bepreisung machen die eigenen Mobilitätsassets wie beispielsweise eine Dienstwagenflotte immer teurer, vor allem, wenn diese 23 Stunden am Tag ungenutzt bleibt. Nicht selten wird zudem die Nebenkostenersparnis durch den Dienstwagen auf Mitarbeiterseite durch den Arbeitgeber kostenmäßig überkompensiert. Zudem müssen/wollen Unternehmen zunehmend ein Nachhaltigkeitsreporting erstellen, um zu sehen, wie viel Emissionen im Unternehmen entstanden sind und wie diese reduziert werden können. Die Mobilität der Mitarbeitenden ist dabei ein nicht zu vernachlässigender Bereich. Immer mehr Unternehmen möchten daher Anreize für Mitarbeitende schaffen, sich nachhaltiger fortzubewegen. 

Wie helft Ihr anderen Unternehmen, klimafreundlich zu handeln?

Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, Unternehmen eine Lösung zu bieten, um sämtliche Mobilitätsangebote für Mitarbeitende zu verwalten, steuerkonform abrechnen zu können, nachhaltiges Mobilitätsverhalten automatisch zu incentivieren und dadurch deutlich Kosten und Emissionen einzusparen. Das Mobilitätsbudget von MOBIKO ermöglicht Mitarbeitenden daher, alle verfügbaren Verkehrsmittel und Mobilitätsservices weltweit zu nutzen und die Kosten beim Arbeitgeber ganz einfach per App abrechnen zu können. Anstatt die eingereichten Mobilitätsbelege pauschal zu versteuern, gewährleistet unser eigens entwickelter intelligenter Steueralgorithmus eine wirtschaftliche Optimierung und steuerkonforme Rückerstattung aller Ausgaben. Der Mitarbeitende bekommt schon beim Einreichen angezeigt, wie steuersensitiv seine Mobilitätsausgabe ist. Die Rückerstattung der eingereichten Mobilitätskosten erfolgt automatisch im Folgemonat mit der Gehaltszahlung – 100 % digital. Arbeitgeber haben dadurch keinerlei Aufwand und sparen sich bares Geld. Je nach Mobilitätsnutzung kann der Mitarbeitende dabei mit einer deutlich höheren Nettoerstattung rechnen als bei einer reinen Gehaltserhöhung – frei nach dem Motto: Grüner fahren. Steuern sparen. Um wirklich Emissionen einsparen zu können, müssen wir am Verhalten der Mitarbeitenden ansetzen und diesen die Verantwortung für ihr Mobilitätsverhalten wieder übertragen, damit diese von vorneherein klimafreundliche Mobilitätsentscheidungen treffen können, anstatt pauschal nachträglich zu kompensieren.


In Zukunft möchten wir unser Angebot weiter auf die gesamte betriebliche Mobilität ausweiten. Mit MOBIKO können Unternehmen bereits heute neben dem freien Mitarbeiterbudget auch Angebote wie Dienstwagen und Dienstrad budgetär verwalten. In Zukunft soll der gesamte Mobilitätsmix in MOBIKO vereint werden. Hierzu gehört auch die Erfassung von Mobilitätsvermeidung und emissionsneutrale Fortbewegung. Dafür bieten wir Unternehmen eine Plattform, die es möglich macht, teure und umweltbelastende Assets zu reduzieren oder besser auszulasten – ohne Mitarbeitende in ihrer Flexibilität einzuschränken.

Gemeinsam haben wir das CLIMATE Performance Assessment durchgeführt. Was war eure Motivation dabei?

Natürlich möchten wir nicht nur anderen Unternehmen helfen, nachhaltiger zu agieren und Emissionen zu vermeiden, sondern auch bei uns selbst anfangen. Als Bestandsaufnahme haben wir daher das CLIMATE Performance Assessment durchgeführt. Dieser war eine gute Ausgangsbasis für uns, um zu sehen, in welchen Bereichen wir bereits nachhaltig handeln und wo vor allem noch Handlungsbedarfe sind. Wir haben ein kleines Green-Team, welches sich genau mit diesen Handlungsempfehlungen auseinandersetzt. Derzeit evaluieren wir, welche Aufforderungen wir in diesem Jahr bereits geschafft haben und wo wir 2022 noch ansetzen müssen, um klimaneutral zu werden und einen aktiven Beitrag gegen den Klimawandel leisten zu können. Das CLIMATE Performance Assessment war dabei das Fundament auf dem unsere ganze interne Arbeit aufgebaut war. Die praxisnahen Tipps haben uns wirklich geholfen, die für ein Startup zunächst unlösbare erscheinende Aufgabe aktiv anzugehen.

Was sind die drei Best Practices, die ihr Unternehmen mit auf den Weg geben wollt?

Wenn man auf diesem Gebiet keine Mitarbeitenden hat, die dafür eingestellt und ausgebildet wurden, hilft es sehr Partner wie beispielsweise THE CLIMATE CHOICE zu haben, die einem helfen das eigene Unternehmen objektiv auf Nachhaltigkeit zu prüfen, Problemstellen ausfindig zu machen, aber auch direkt Lösungswege und -vorschläge aufzeigen. Sie geben eine gute Orientierung und unterstützen, um schnell mit Maßnahmen starten zu können.

Zunächst kann auch erst einmal mit kleinen Aktionen angefangen werden, um die Aufmerksamkeit innerhalb des Teams auf das Thema zu erhöhen und schnell in die Umsetzung gehen zu können. Beispiele können hier sein: Ecosia als Browser, anstatt Google verwenden, vegane Lunches einführen, ein flexibles Mobilitätsbudget zur Verfügung stellen, welches nachhaltiges Fortbewegen incentiviert, eine Fahrradwoche veranstalten, und und und. Es kann ganz einfach sein, wenn man unter anderem den eigenen Mitarbeitenden die Möglichkeit gibt sich einzubringen – denn viele Mitarbeitende haben einen eigenen Drive, auch ihr Arbeitsumfeld klimafreundlicher und zukunftstauglich zu gestalten.

Auch der Beitritt zu Initiativen, die sich für mehr Nachhaltigkeit einsetzen, hilft ungemein. Dadurch entstehen Ideen für aktive Umsetzungen im Unternehmen, Erfahrungen werden ausgetauscht und gemeinsam lassen sich Nachhaltigkeitsprojekte viel einfacher umsetzen. Zudem motivieren sie sehr, da sich gemeinsam einfach mehr bewegen lässt!

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Business Parks und klimaschonende Mobilität – Die Chancen des RideSharings für Unternehmen

Eine große Rolle in der Klimatransformation spielt die klimafreundliche Mobilität. Kaum etwas entwickelt sich derzeit so rapide. Die Neugestaltung der Mobilität und die Verkehrswende sind Hebel in der Klimatransformation und bieten großes Potenzial, CO2 einzusparen. Wie können die Chancen innovativer Technologien und Vernetzungs-Tools dafür genutzt werden? Und welche Lösungsansätze gibt es, um die Mobilität in Zukunft grüner zu gestalten?

Im folgenden Gastbeitrag von B2RIDE gehen wir der Frage nach, welche klimarelevanten Lösungen es gibt, um eine effiziente und klimaschonende Mobilität zu entwickeln. Gastbeitrag: Dr.-ing. Bernhard Edmaier gründete 2017 die two-ride UG. Als Mobilitätsexperte teilt er mit uns seine Einblicke rund um RideSharing – Fahrgemeinschaften.

Wachstum als Herausforderung 

In Deutschland liegt der durchschnittliche PKW-Besetzungsgrad im Berufsverkehr bei 1,1 Personen. Die Gründe dafür sind individuelles Mobilitätsverhalten der Pendler:innen, die aus privaten oder beruflichen Gründen alleine mit ihrem Fahrzeug fahren und nicht ausreichendes ÖPNV Angebot in der Peripherie oder auf dem Land. Die Folgen sind ausgelastete Infrastrukturen, Staus, Parkraumknappheit und Umweltbelastungen.

Straße mit Autolichtern

Business Parks haben besondere Eigenschaften, die sich die grüne Mobilitätswende zunutze machen sollte. Durch die verdichtete Ansiedelung von KMUs und Industrie und damit einhergehende steigende Mitarbeiter:innenzahlen wird der ursprünglich geplante Parkraum oft bereits nach wenigen Jahren zu knapp. Doch weitere Neubauten und Bodenversiegelungen durch Parkhäuser sind nicht mehr die Antwort der Zeit. 

Ridesharing erfindet sich neu

Bereits in den 1940er Jahren wurden Fahrgemeinschaften im Berufsverkehr in den USA gebildet. Auch in Deutschland werden seit Jahrzehnten Fahrgemeinschaften im Berufsverkehr genutzt. Dabei schließen sich zwei oder mehr Personen zusammen, um ihren Arbeitsweg ganz oder teilweise gemeinsam in einem Fahrzeug zurückzulegen. Meist handelt es sich hierbei um feste Fahrgemeinschaften, die wiederkehrend zur selben Zeit und mit den gleichen Personen fährt.

Mit der Digitalisierung ergeben sich auch für Berufspendler:innen ganz neue Möglichkeiten. Eine Vermittlung von Fahrgemeinschaften in Echtzeit erhält die Flexibilität und bietet die Chance seinen Arbeitsweg täglich neu zu gestalten und das unternehmensübergreifend.

Vorteile von Ridesharing

Menschen in Bewegung

Kein Selbstläufer in der Mobilität – Der Mensch im Mittelpunkt von Ridesharing

Eine App oder Software löst zwar nicht das Problem des Berufsverkehrs, ist aber ein besonders attraktives Angebot. Die erwünschte Veränderung des individuellen Mobilitätsverhaltens geschieht allerdings nicht von selbst. Dafür braucht es intelligente Anreizsysteme aber vor allem ein attraktives Angebot. Ein gut geschnürtes und attraktiv verpacktes Ridesharing-Angebot ist nicht nur ein Gewinn für die Nutzer:innen, sondern auch ein starkes Wettbewerbsargument für den Businesspark selbst. Wir erleben gerade eine gewaltige Verschiebung von einem Arbeitgeber:innenmarkt zu einem Arbeitnehmer:innenmarkt. Employer-Branding-Argumente, die auf den ideellen und aber auch materiellen Mehrwert für die Mitarbeiter:innen einzahlen, werden zunehmend über die Attraktivität des Standortes entscheiden. 

Wie unterstützt B2RIDE den Mittelstand bei der Verkehrswende und einer klimaschonenden Mobilität ?

B2RIDE Business Ridesharing bietet die Mitfahrlösung, um eine attraktive, umweltfreundliche und kostengünstige Anbindung zwischen Wohn- und Arbeitsort zu ermöglichen. Insbesondere dort, wo das Angebot des ÖPNV nicht ausreicht oder nicht genügend Parkraum vorhanden ist, wird Ridesharing relevant. Businessparks bieten hierfür die idealen Voraussetzungen. Die Einführung von B2RIDE Business Ridesharing ist denkbar einfach. B2RIDE übernimmt nämlich den gesamten Einführungsprozess und steuert diesen bis hin zur Kommunikation aus. 

Daten zur Steigerung der Vermittlungsrate

Die Verwendung von (anonymisierten) Bewegungsdaten kann die Vermittlungsrate bei der Suche nach einer Mitfahrgelegenheit verbessern. Hier spielen viele Parameter eine Rolle: Welches Zeitfenster haben die Personen? Wieviel Umweg wird in Kauf genommen und welche Wohngebiete liegen dann in der neuen Reichweite? Indem all diese Daten ausgewertet, potenzielle Fahrgemeinschaften ermittelt und auch Alternativen zu den eingegebenen Toleranzen angeboten werden, kann die Vermittlungsrate noch einmal deutlich erhöht werden. Das System vermittelt dann nicht nur effizienter, sondern auch bedarfsgerechter. 

RideSharing ist somit eine Zukunftslösung, die heute schon gestartet werden kann und in der Mobilität nur Gewinner produziert: Pendler:innen, Businessparks, ihre Unternehmen und vor allem die Umwelt.

Dich interessiert was Du gelesen hast? Erfahre hier mehr zum Aufbau von smart cities und new Mobility und warum dies die Grundlage für die Klimatransformation und die Zukunftsfähigkeit der Mobilität bildet.

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Emissionsfreie Flottenziele. Wie Unternehmen Schritt für Schritt ihren Fuhrpark umstellen

Brauchen wir noch einen Beweis dafür, dass ganze Fahrzeugflotten emissionsfrei fahren können? Wenn ja, dann ist es dieser: Walmart kündigt an, dass alle seine Fahrzeuge, einschließlich Langstrecken-LKWs, bis 2040 elektrifiziert und auf „Null Emissionen“ gesetzt werden sollen. Dazu gehören mehr als 10.000 Fahrzeuge.

Klimaziele und Kostenreduktion

Der Einzelhändler wählt die radikale Transformation, um seine ambitionierten Klimaziele zu erreichen, aber auch, um Betriebs- (weniger Dieselkraftstoffverbrauch) und Wartungskosten zu senken. Damit steht Walmart nicht alleine da. Im vergangenen Jahr gab Amazon das Ziel bekannt, alle seine Waren über Netto-Null-Lieferungen zustellen zu wollen. Dafür ist geplant 100.000 Elektrofahrzeuge zu kaufen.

Deutsche entdecken Vorteile

Elektromobile in Fahrzeugflotten leisten einen entscheidenden Beitrag zur CO2-Minimierung, senken Kosten bei Kfz-Steuer, Versicherung und Betrieb und transportieren ein umweltbewusstes Bewusstsein. Die Krise der Automobilindustrie hat somit einen klaren Gewinner: das Elektroauto. Während die weltweiten Autoverkäufe der deutschen Hersteller in Q2 2020 um ein Drittel eingebrochen sind, steigen die Kurven für Fahrzeuge mit Elektromotor stark an. Stromer kamen so im August auf einen Marktanteil von mehr als 13% bei den Neuzulassungen – es wurden 16.076 reine Elektroautos und 17.095 Plug-in-Hybride angemeldet.

Was ist mit der Reichweite?

Die heutige Generation E-Autos schafft 400 km und mehr. Im Rahmen des „Tesla Battery Day“ stellte Elon Musk kürzlich sogar das neue Tesla Spitzemodedl S Plaid vor, welches laut Angaben des Herstellers bei unglaublichen 840 km liegen soll. Damit wäre die typische Reichweitenangst kein Thema mehr. Eingeschränkte Reichweiten lassen sich zusätzlich durch ein kluges Management von Fahrzeugen, Ladevorgängen und Energieressourcen auffangen. In Städten ist der elektrische Antrieb somit nicht nur ein Kostenvorteil, sondern unterstützt auch Umwelt- und Lärmschutz.  

Förderung (gewerblicher) E-Mobilität

Seit 2015 hat sich in Deutschland die Anzahl von Elektro-Autos auf der Straße mehr als verdreichfacht. Ein Grund für den aktuellen Elektroboom dürfte die deutlich gestiegene Kaufprämie sein. Sie ist Teil des Konjunkturpakets, das die Bundesregierung nach einem Gipfeltreffen mit der Automobilbranche im Mai beschlossen hat. Bis zu 9.000€ beträgt die Förderung für Batteriefahrzeuge seitdem.

Bund und Länder setzen zusätzlich auf zahlreiche Förderprogramme, um die gewerbliche Nutzung von E-Fahrzeugen zu steigern. In Berlin wird das Förderprogramm „Wirtschaftsnahe Elektromobilität“ (WELMO) ab dem 01.10.2020 mit geänderten Fördervoraussetzungen wieder für die Antragstellung geöffnet. Künftig werden elektrisch betriebene leichte Nutzfahrzeuge ab einem Nettolistenpreis von 40.000€ mit 25% des Nettolistenpreises, maximal 15.000€ je Fahrzeug, gefördert. Zudem werden mit der Wiederaufnahme von WELMO auch elektrische Klein- und Leichtfahrzeuge gefördert.

Einblicke in E-Mobilität für Unternehmen

eeMobility unterstützt Unternehmen dabei, Elektrofahrzeuge in bestehende Fuhrparks zu integrieren, oder diese Schritt für Schritt umzustellen. Ziel ist es, individuelle Mobilitätsanforderungen zu erfüllen und die richtigen Investitionsentscheidungen zu treffen. Im CHOICE Webinar #9 stellt uns Geschäftsführer Robin Geisler die reibungslose Transformation des firmeneigenen Fuhrparks vor.

CHOICE Webinar, 15.10.2020, 13.00 – 14.00 Uhr.

Hier geht es zur kostenlosen Anmeldung.

Elektrizität und Wärme erzeugen 40% unserer CO2-Emissionen. Klimaneutralität startet mit 100% Ökostrom.

Hallo Wilfried, wir freuen uns, dass LichtBlick beim ClimateSummit dabei war! Was war eure Motivation dafür?

Interview mit Wilfried Gillrath, ehem. CEO von LichtBlick.  

Seit der Gründung von LichtBlick (1998) war es unser Anliegen, möglichst viele Menschen für das Thema Umweltschutz zu gewinnen. Dabei haben wir Nachhaltigkeit immer sehr viel breiter gedacht als „nur“ Energie. Der ClimateSummit.de wurde in unserer Wahrnehmung nach der gleichen Philosophie aufgebaut: viele Themen, ein breites Publikum und jede/r kann mitmachen.

Du warst im Fireside Chat „Energie“, was kannst du beobachten, wohin geht der Trend in Sachen Erneuerbare und wie positioniert sich dabei LichtBlick?

Wir schaffen Lösungen, die die Lebensqualität der Menschen verbessern und gleichzeitig der Umwelt nutzen. Jede und jeder kann einen Beitrag leisten. Das ist unser Warum. In diesem Sinne haben wir schon immer versucht Produkte zu kreieren, die es den Menschen ermöglichen, sich mit relativ geringem Aufwand nachhaltig zu verhalten. Dadurch waren wir in der Lage sehr viele Menschen für unsere Idee zu gewinnen, Privat- wie GewerbekundInnen. Durch geringe Eintrittsbarrieren schafft man die Voraussetzung für eine hohe Kundenzahl und somit für die Maximierung des Impacts. „Klein aber fein“ hilft nicht.

Im Strommarkt geht der Trend klar in Richtung der Erneuerbaren und klar in Richtung dezentral. Wichtig ist aber, dass auch die Sektorkopplung, also die Zusammenführung des Strom-, Wärme- und Mobilitätsmarktes, vorankommt. Denn Nachhaltigkeit muss immer möglichst ganzheitlich gesehen werden, damit man wirklich zu den besten Lösungen kommt. Geschäftsmodelle wie z.B. das von KRAFTWERK Solutions, die mit Arnold Berens auch in Fireside Chat Energie vertreten waren, sind hier ein gutes Beispiel.

LichtBlick ist nicht nur Ökostrom-Pionier, sondern auch selbst ein klimaneutrales Unternehmen. Wie kam es dazu?

Seit der Gründung des Unternehmens hat sich LichtBlick der Energiewende und den erneuerbaren Energien verschrieben und die Ziele für eine nachhaltige und ökologische (Energie-) Zukunft fest in den Unternehmenszielen verankert. Um klimaneutral zu werden, haben wir viele, einzelne Schritte umgesetzt.

  1. Energie: LichtBlick bezieht selbstverständlich Ökostrom. Das Unternehmen hat außerdem Maßnahmen zum Energie-, Wasser- und Papiersparen umgesetzt, um Ressourcen zu schonen. 
  2. Mobilität: Der Fuhrpark von LichtBlick ist CO2 neutral. Mit der Organisation ARKTIK unterstützt LichtBlick beim Tanken automatisch Klimaschutzprojekte durch 100%igen CO2-Ausgleich. Darüber hinaus wird der gesamte Fuhrpark auf Elektromobilität umgestellt. Jeder LichtBlicker ist zudem bei seinen Dienstreisen klimaneutral unterwegs. Die entstandenen Emissionen werden durch die Förderung von Klimaschutzprojekten gemeinsam mit ARKTIK an anderer Stelle wieder ausgeglichen. 
  3. Transparenz: Ein Umweltteam informiert sich kontinuierlich über aktuelle Umweltstandards und gibt diese Informationen an uns als Unternehmen und alle LichtBlicker weiter.
  4. Innovation: LichtBlick steht für Nachhaltigkeit, Ökologie, Fairness und Transparenz. Das Unternehmen investiert zudem jährlich einen zweistelligen Millionenbetrag in die Entwicklung innovativer Energielösungen. Die Basis hierfür ist die Idee der SchwarmEnergie®. Immer mehr Menschen erzeugen und speichern ihre eigene Energie vor Ort. LichtBlick vernetzt die Kunden-Kraftwerke mit den Märkten. Mit SchwarmEnergie® leisten Blockheizkraftwerke, Wärmepumpen, Solarspeicher oder E-Mobile einen aktiven Beitrag zu sicherer Versorgung und stabilen Energienetzen. So ermöglicht LichtBlick ein sinnvolles Zusammenwirken dezentraler und erneuerbarer Energien.

Habt ihr Tipps für Unternehmen, die jetzt auch klimaneutral werden wollen?

Unser Motto ist: „Rede nicht, mache!“ Das kann ich auch nur allen empfehlen. Einfach anfangen, Dinge ausprobieren und sehen, ob die jeweilige Lösung passend für die individuelle Situation ist.

Ein guter Anfang ist immer der Bezug von Ökostrom und Ökogas. Elektrizität und Wärme erzeugen in Deutschland immer noch 40% unserer CO2-Emissionen. Der Wechsel zu Erneuerbaren hat daher einen relevanten Einfluss, ist sehr einfach zu realisieren und muss nicht teurer sein. Kann aber sogar Kosten sparen! 

Kompensation von Reisen ist ebenfalls eine recht einfache Möglichkeit. Darüber hinaus ist natürlich die Vermeidung von überflüssigem Ressourcenverbrauch jedweder Art ein sinnvoller Schritt.

Insgesamt gilt, dass man sich Gedanken zu seinem Tun machen und sich immer wieder fragen sollte: Was kann ich besser machen? Welchen Beitrag kann ich leisten? Denn jeder kleine Schritt zählt und jeder kann (s)einen Beitrag leisten.

Wie genau unterstützt LichtBlick Firmen bei ihrer Klimatransformation?

LichtBlick bietet für verschiedene Kundenbedürfnisse unterschiedliche Angebote, die alle jeweils relativ einfache Lösungen für bestimmte Kundenbedürfnisse sind.

  1. Eigene Stromerzeugung und Speicher: SchwarmBatterie®
  2. eMobilität: FahrStrom®
  3. Wärme: HeizStrom®
  4. Energie Monitoring bei Gewerbekunden: EnergieManager®

So versuchen wir eine möglichst breite Palette an Lösungen anzubieten, die es möglichst vielen Menschen möglich macht, unkompliziert einen Beitrag zur Rettung unseres Planeten zu leisten.

Danke, das klingt spannend. Wenn eine Firma dazu mehr lernen möchte, wie kann sie sich einfach informieren? 

Für GeschäftskundInnen bieten wir speziell den EnergieManager an, der Energie-und Kosten-Einsparpotentiale sichtbar macht. Die firmeneigenen Energiedaten können außerdem als Planungsgrundlage für energetische Modernisierungsmaßnahmen, anschließendes Monitoring und Potentiale für E-Ladesäulen dienen.

Vielen Dank Wilfried für das Interview, es hat uns sehr gefreut!

Bei Rückfragen oder Anregungen, schreibt uns gerne an.