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Klimafreundliche Informationstechnologien

THE CLIMATE CHOICE Partner GREEN IT – Das Systemhaus unterstützt Unternehmen dabei, die technische Infrastruktur ganzheitlich zu durchdenken und smarte Lösungskonzepte für den Büroalltag zu entwickeln. Nun konnten wir mit Thomas Lesser, Geschäftsführer, Gesellschafter und Mitbegründer der GREEN IT – Das Systemhaus zu Best-Practices in der Informationstechnologie befragen.
Was bedeutet klimafreundliche IT und warum ist sie für Unternehmen wichtig?
Die Notwendigkeit „grün zu handeln“ ist aktueller denn je. Das Thema Nachhaltigkeit wird in Wirtschaft und Gesellschaft aufgegriffen und immer weiterverfolgt.
Dabei spielt auch die Informationstechnologie eine wichtige Rolle. Der Begriff „Green IT“ steht für grüne, umweltschonende IT. Dahinter steckt zum einen der ressourcenschonende Einsatz von Hardware. Zum anderen das Vermindern von CO2-Emmissionen bei der Herstellung und Anwendung von IT-Lösungen. Grüne IT wird zum Beispiel durch geringeren Energieverbrauch von Systemen und Rechenzentren erreicht. Möglich wird dies durch spezielle, energiesparende Softwarelösungen sowie die Nutzung erneuerbarer Energien für den IT-Betrieb.
Wie kam es zur Gründung von GREEN IT Das Systemhaus und wie löst ihr Herausforderungen für Unternehmen?
Unser Ziel seit der Gründung in 2013 besteht darin, Ökonomie und Ökologie clever und sinnvoll miteinander zu verbinden. Mit dieser Idee gehörten wir vor acht Jahren allerdings noch zu den Trendsetter*innen. Unser grüner Anspruch hat bei vielen IT-Verantwortlichen erst einmal Kopfschütteln verursacht. Heute ist nachhaltiges Handeln fester Bestandteil unseres Alltags, und auch umweltfreundliche IT-Lösungen sind gefragter denn je.
Herausforderungen begegnen
Wir unterstützen Unternehmen dabei, ihre IT-Landschaft ganzheitlich zu durchdenken. Gemeinsam decken wir Potenziale für das Einsparen von Ressourcen auf, bewerten Energieeffizienz und Innovation. Das tun wir in den Bereichen IT Services, Print Services, Kommunikation und Dokumentenmanagement. Ein klarer Vorteil für unsere Kund*innen ist, dass wir herstellerunabhängig und bundesweit agieren. Das bedeutet, dass wir uns nicht auf ein bestimmtes Produkt festlegen müssen, im Gegenteil: Wir richten uns ganz nach den Wünschen unserer Kund*innen.
Was treibt Unternehmen an im IT- und Print-Bereich Emissionen zu reduzieren?
Mit der Transformation der Arbeitswelt beginnt ein neues IT-Zeitalter. Eine stabile IT-Infrastruktur definiert mehr denn je die Effizienz und den Erfolg von Unternehmensprozessen. Gleichzeitig wird ein verantwortungsbewusster Umgang mit Ressourcen mehr und mehr zur unternehmerischen Verpflichtung.
Durch die Digitalisierung gewinnt dabei auch der Umwelteinfluss der IT-Infrastruktur immer mehr an Relevanz. Mehr Daten bedeuten zum Beispiel mehr Rechenleistung. Der dafür benötigte Strom sollte im besten Fall sauber – also emissionsfrei – produziert werden. Genauso steigt der Einsatz von Hardware und Verbrauchsmaterial wie Laptops, Smartphones, Toner und Papier. Hier können mit ausgewählten Materialien und angepassten Verbrauchs- und Recyclingkonzepten Abfälle reduziert und wertvolle Ressourcen wie Holz, Wasser und Öl gespart werden.
Zudem müssen fast alle Unternehmen und IT-Verantwortliche heute Kosten sparen. Entgegen dem Vorurteil „Grün gleich teuer“, können sie genau das mit grünen IT-Lösungen tun. Mit modernen und nachhaltigen IT-Konzepten wird die technische Infrastruktur optimiert, die Umwelt entlastet und eine signifikante Senkung der Bedarfskosten erwirkt. Kurz gesagt: eine Win-Win-Situation entsteht – für Unternehmen und für die Umwelt.
Wo stehen wir in 10 Jahren in Sachen klimafreundliche IT?
Die Digitalisierung von Prozessen schreitet mit großen Schritten voran. Gleichzeitig gibt es einen massiven Trend zum mobilen Arbeiten, der aktuell durch die Corona-Pandemie noch verstärkt wird. Das Thema grüne IT, inklusive Lösungen zur IT-Sicherheit, gewinnt damit eindeutig an Priorität.
Unsere Vision ist der CO2-neutrale Arbeitsplatz der Zukunft. Dieser kann nur mit klimafreundlicher, sicherer IT erreicht werden. Zukünftig werden zum Beispiel alle denkbaren Freigabeprozesse papierlos erfolgen. Ausgedruckte Urlaubsanträge, Rechnungen, Präsentationen gehören damit der Vergangenheit an. Das bedeutet, dass der Grad der Ressourcenschonung extrem schnell wächst. Gleichzeitig steigt aber auch der Stromverbrauch rasant an – denn digitale Prozesse verbrauchen Energie. Der Einsatz von energieeffizienter, grüner Software wird daher in zehn Jahren genauso „state of the art“ sein wie die Nutzung erneuerbarer Energien zur Versorgung von IT-Verbraucher*innen und Rechenzentren.
Wie helft ihr Unternehmen dorthin zu kommen?
Mit unserem grünen Daumen gestalten wir ganzheitliche und nachhaltige IT-Konzepte für den digitalen Büroalltag unserer Kund*innen. Jedes Jahr entstehen in vielen Unternehmen versteckte Kosten in sechsstelliger Höhe, verursacht durch unzureichendes IT-Management. Als erstes grünes IT-Systemhaus möchten wir das ändern und gleichzeitig einen positiven Beitrag für unsere Umwelt leisten. Das bedeutet für uns, dass wir alle Bereiche einer IT-Landschaft betrachten: Von der Server- und Storage-Struktur, über Sicherheitskonzepte und Kommunikationsmittel, das Dokumentenmanagement, bis hin zur Drucker- und Kopiererflotte. Wir analysieren eingesetzte Systeme, Prozesse und Geräte, zeigen Optimierungspotenziale auf und kümmern uns um die Beschaffung, Installation und Wartung verbesserter, ressourcenschonender Produkte. Dabei agieren wir in vier Handlungsfeldern: Erneuerbare Energien, Hardware, Awareness und Prozessoptimierung.

Individuelle Herausforderungen benötigen individuelle Lösungen
Jede Branche und jedes Unternehmen arbeitet anders. Wir analysieren den konkreten Bedarf und beraten in puncto Digitalisierung von Prozessen mit dem Ziel, CO2-Emissionen sowie Ressourcen in der IT-Infrastruktur einzusparen und so die Umweltbelastung zu reduzieren.
Mit unseren Konzepten wie der GREEN IT Cloud und der smartflower treiben wir den intelligenten Einsatz erneuerbarer Energien zur Versorgung von IT-Verbraucher*innen und liefern einen wichtigen Baustein auf dem Weg zur Zero Emission IT. Bei der Implementierung achten wir auf den Einsatz energieeffizienter Hardware und setzen auf ein nachhaltiges Client Lifecycle Management: Von den Herstellungsprozessen, über das Recycling, bis zur Entsorgung. Mit unseren Print GREEN Lösungen unterstützen wir Kund*innen dabei Abfall zu reduzieren und die Umweltbelastung zu minimieren, indem sie intelligent und gleichzeitig weniger drucken. Darüber hinaus sensibilisieren wir die Anwender*innen in Schulungen für einen nachhaltigen und energieeffizienten Umgang mit den eingesetzten Systemen.
Was sind eure Erfahrungen / Best-Practices: Wie können Unternehmen schnell und effizient Ressourcen sparen?
Best-Practices im Druck
Ein greifbares Beispiel ist der Technologiewandel von Laserdruck auf Tintensysteme, wie zum Beispiel vom Hersteller Epson. Klare Vorteile der Systeme: 92 % weniger CO2-Emissionen, 0% Ozon-Emissionen und 94% weniger Abfall. Gleichzeitig können 96% der systembezogenen Stromkosten gespart werden.
Außerdem lassen sich im Druck spezielle Softwarelösungen einsetzen. Damit werden Ausdrucke effizient und ökologisch gesteuert. Der Verbrauch von Papier und Tinte kann beispielsweise durch die Auswahl spezieller Druckmodi reduziert werden. Durch regelbasiertes Drucken und Follow-me-Lösungen werden Ausdrucke erst bei Anmeldung des Nutzenden am Drucker erstellt. So werden unnötige Drucke vermieden und gleichzeitig die Datensicherheit gewährleistet. Die schrittweise Reduzierung des Papierverbrauchs ist enorm wichtig, denn bereits 500 Blatt A4 Büropapier weniger können bis zu 7,5 kg Holz, 130 Liter Wasser und 2,6 kg CO2 einsparen.
Nicht zu vergessen: Ein elektronisches Dokumentenmanagement senkt den Papier- und Druckaufwand enorm. Als Beispiel dient die digitale Rechnungsstellung. Hierbei werden Rechnungen ganz einfach über Online-Portale oder per E-Mail verschickt und empfangen. Papiergestützte Prozesse entfallen somit komplett.
CO2 reduzieren
Eine weitere Möglichkeit, IT nachhaltig zu betreiben, spiegelt sich in der Idee der Zero Emission IT wider. Unser Ziel ist es, emissionsfreie IT für Unternehmen in ganz Deutschland anzubieten. Dabei arbeiten wir mit innovativen, hocheffizienten Konzeptlösungen, deren Basis die Nutzung erneuerbarer Energien ist. Und diese soll am besten direkt am Erzeugungsstandort genutzt werden. So kann der Strom ohne Umwege für die IT-Infrastruktur genutzt werden. Beispiele sind die smartflower, eine All-in-one-Photovoltaikanlage, oder die GREEN IT Cloud Services – die direkt aus den windCORES, einem Rechenzentrum in einer Windenergieanlage unseres Partners WestfalenWIND IT, bereitgestellt werden. Das ist echter Ökostrom – ohne Transportwege, dafür mit maximaler Flexibilität. Mit diesen Lösungen liefern wir IT-Verbraucher*innen einen wichtigen Baustein auf dem Weg zur Zero Emission IT. Grüner geht’s nicht.
Bildquellen: Unsplash