Deine CLIMATE News: Best-Practices zur Klimatransformation, exklusive CHOICE Events und Einblicke in unser CLIMATE Team!
Mit Energieeffizienz durch die Krise. Wie KMU jetzt Risiken & Kosten sparen
Unter dem Druck der Energiekrise sehen sich viele Unternehmen gezwungen, zukunftsorientierte Themen wie den Klimaschutz hintenan zu stellen. Dabei haben gerade jetzt vor allem kleine und mittelständische Unternehmen die große Chance, durch erfolgreiche Maßnahmen der Energieeffizienz sowohl Geld zu sparen als auch nachhaltig CO2-Emissionen im Unternehmen zu reduzieren.
Leicht gesagt, aber wie sieht die Umsetzung konkret aus? Genau das haben wir im CHOICE Event #50 von Fabian Müller, Geschäftsführer von instaGreen, erfahren. Die wichtigsten Erkenntnisse aus seinem Vortrag haben wir für Dich zusammengefasst.
Die Vorteile für Nachhaltigkeit im Unternehmen sind klar
Wenn es um Maßnahmen zur Nachhaltigkeit in Unternehmen wie z. B. Energieeffizienz geht, hat sich der Diskurs und das Verständnis in den letzten Jahren drastisch geändert. Heute ist fast jedem Unternehmen klar, dass es sich früher oder später transformieren muss und dabei sogar einige Vorteile für das eigene Geschäft auf sie warten. Diese Vorteile sind unter anderem:
Je energieeffizienter ein Unternehmen ist, desto weniger Ausgaben hat es im Bereich Energie. CO2-Reduktionsmaßnahmen führen ebenfalls zu niedrigen Kosten bei den CO2-Abgaben. Diese monetären Vorteile können Unternehmen an ihre Kunden weiterleiten und so in einen Preis- und Wettbewerbsvorteil umwandeln. Je klimafreundlicher ein Unternehmen wirtschaftet, desto attraktiver wird es zudem als Lieferant für andere einkaufende Unternehmen, die die Klimabilanz ihrer Lieferkette verbessern wollen. Der gleiche Effekt lässt sich sowohl bei Investoren als auch bei Mitarbeitenden feststellen, für die Nachhaltigkeit ein immer wichtigerer Faktor wird. Schließlich bietet sich für Unternehmen auch die Möglichkeit, ihre Transformationsmaßnahmen vom Staat fördern zu lassen.
Die Kluft – Woran scheitert die Umsetzung?
Wenn all diese Vorteile den meisten Unternehmen heute bereits klar sind, warum sind wir dann nicht schon längst viel weiter gekommen? Die Kluft zwischen Wollen und Machen tut sich vor allem wegen vielen Unklarheiten und Unsicherheiten über das konkrete “Wie” der Umsetzung.
Am Anfang steht zunächst die Schwierigkeit, ein klares Verständnis vom weit gefassten und heute inflationär gebrauchten Wort “Nachhaltigkeit” bekommen. Wo fängt Nachhaltigkeit im Unternehmen an? Wo hört es auf? Welche konkreten Bereiche sind für mich relevant? Wo kann ich konkret starten? Hinzu kommt eine Vielzahl von neuen Fachbegriffen, Abkürzungen und Anglizismen, die in der “Nachhaltigkeits-Blase” zwar bereits bekannt sind, aber bei vielen Unternehmen weitere Verwirrung und Unsicherheit auslösen. Auch neue gesetzliche Regularien wie die EU-Taxonomie oder CSRD sorgen im ersten Moment nicht zwingend für ein klareres Verständnis für Unternehmen und sind eher mit der Angst vor mehr Bürokratie und Aufwand verbunden.
Hinzu kommt, dass Unternehmen mittlerweile eine Vielzahl an Lösungen und Anbietern zur Verfügung stehen. Eigentlich ein positiver Umstand, der es jedoch gerade am Anfang schwer machen kann, sich im Dickicht der Möglichkeiten zurechtzufinden. Zuletzt haben gerade kleine und mittelständische Unternehmen auch noch Schwierigkeiten, die internen Strukturen für nachhaltigen Wandel aufzubauen. Oftmals fehlt es hier sowohl an Know-How, Personal als auch an dem nötigen Budget.
Vom Wollen zum Machen
Um all diese Herausforderungen nun zu überwinden, verfolgt instaGreen bei der Arbeit mit ihren Kunden vor allem einen Ansatz der einfachen Kommunikation. Nachhaltige Maßnahmen sind am besten verständlich, wenn sie auf das Wesentliche heruntergebrochen werden. Was ist die Investition? Was ist der Outcome? Technische Details sind ebenfalls wichtig und können bei Bedarf in weiteren Schritten geklärt werden. Sie stehen jedoch nicht am Anfang, wo es erstmal darauf ankommt zu zeigen, wie mit einfachen Schritten viel erreicht werden kann.
Wenn auf diese Weise der konkrete Mehrwert einer Maßnahme klar geworden ist, lohnt es sich, die Priorität darauf zu legen, schnell ins Tun zu kommen. Gleichzeitig muss natürlich das gesamte Unternehmen eine ganzheitliche Nachhaltigkeitsstrategie erarbeiten und langfristig umsetzen. Dies braucht jedoch Zeit und kann bei falsch gesetzten Prioritäten den Fortschritt einzelner Maßnahmen verzögern. Es geht darum, die strategischen Bemühungen mit schnell umsetzbaren Projekten zu vereinen: Das eine tun, ohne das andere zu lassen.
Beispiel aus der Praxis
Ein konkretes Beispiel zeigt, wie sich solche Projekte zur Energieeffizienz umsetzen lassen und welchen Mehrwert sie erbracht haben. Hierbei ging es um einen metallverarbeitenden Betrieb und dessen Druckluftsystem. Bei Druckluftanlagen kann es schnell zu großen Energieverlusten aufgrund von Beschädigungen und Löchern in den Rohren kommen. Nach Installation der Messtechnik und Software konnte der Betrieb einen Monat lang entsprechende Daten sammeln und auswerten. Die daraus abgeleiteten Ausbesserungen sorgten letztlich für Einsparungen von 40.000 € jährlich. Bei einer Investition von 4.500 € hatten sich die Kosten also schon nach 0,11 Jahren amortisiert.
Wir danken Fabian Müller für seine Einblicke in die Hürden und Umsetzung von Energieeffizienz in Unternehmen!
Wir haben uns verdreifacht! TeamClimate startet mit extra Power in die Zukunft
Das THE CLIMATE CHOICE-Team, besser bekannt als #TeamClimate, verdreifacht sich und stellt gemeinsam die Weichen für eine klimaneutrale Zukunft. Mit Leidenschaft arbeiten wir an der Klimatransformation der Wirtschaft – jetzt mit extra Teampower.
Im September haben wir Verstärkung im Bereich Data Science und künstliche Intelligenz, in der Web-Entwicklung, im Business Development und in der Kommunikation dazu gewonnen. Mit ein bisschen Stolz und sehr viel Freude teilen wir diesen Erfolg mit Euch und freuen uns, jetzt noch besser auf Eure Wünsche eingehen zu können.
Im Folgenden stellen wir Euch das interne #TeamClimate vor. Unsere großartige #TeamClimate Community auf LinkedIn und Slack fehlt hier bislang, aber auch Euch werden wir in Zukunft noch stärker einbinden und vorstellen. Seid gespannt!
Alle guten Dinge sind drei! Dr. Rey Farhan wird als Co-Founder und Chief Data Scientist Teil des FounderTeams

Die Klimatransformation vorantreiben, das heißt heute Datenmanagement par excellence zu betreiben. CO2-Daten in Scope 1, 2 und 3 zu sammeln reicht nicht mehr aus, um ganzheitliche Klimaziele zu gestalten und Reduktionspotentiale auszuschöpfen. Wir setzten daher im #TeamClimate auf erfolgreiche Klimalösungen, die Emissionen langfristig reduzieren und das gemeinsame Pariser-Klimaziel für Unternehmen praktisch umsetzbar machen. Dazu arbeiten wir mit einer Vielzahl an PartnerInnen zusammen, um Best-Practice aufzuzeigen und Impact-Daten sinnvoll zu managen.
“Der Fokus von Unternehmen sollte nicht auf dem CO2-Ausgleich liegen, sondern auf der CO2-Reduktion. Nur so entsteht die Chance sich erfolgreich zu verändern, zu innovieren und zukunftsorientiert zu wachsen.”
Dr. Rey Farhan
Dank Rey, kommen wir diesem Ziel jeden Tag einen Schritt näher. Er ist unser analytischer Tech-Master, der mit Leichtigkeit komplexe Zusammenhänge in scheinbar einfache Prozesse und visuelle Lösungen umwandelt. Der gebürtige Engländer, schloss nach einem Master in Physik, seinen Ph.D. in Bioinformatics an der University of Manchester ab. Rey bring darüber hinaus jahrelange Erfahrung aus der Startup-Welt ein, wo er unter anderem bei Soundcloud und zuletzt bei Originate als Director of Data Science im Software Development arbeitete.
Rey, großartig, dass Du dabei bist!
Das ist Zora – Unsere smarte Entrepreneur in Residence

Zora ist unsere Wunderwaffe für alle kniffligen Herausforderungen im Büroalltag sowie die großen und kleinen Fragen rund um Nachhaltigkeit und CSR. Voller Elan und Smartness deckt sie Hindernisse auf und räumt sie aus dem Weg, noch bevor jemand ins Stolpern kommt. Diese Fähigkeit macht sie zu unserer absoluten „Let’s-get-things-done“-Heldin, die jeden Tag mehr Aufgaben im Team-Board abhakt als man gucken kann. Zusätzlich absolviert Zora derzeit, nach ihrem Bachelor in Music Business, ihren MBA in Sustainability Management an der Leuphana Universität. Vor THE CLIMATE CHOICE war sie zwei Jahre lang Projektleiterin bei halle02 und unterstützt uns nun als Entrepreneur in Residence im Business Development. Wir sind überaus dankbar die gebürtige Schweizerin im #TeamClimate zu haben.
“Mich beschäftigt der Klimawandel schon seit der Grundschule. Ich möchte unseren Planeten lebenswert erhalten für unsere und zukünftige Generationen.”
Zora Brändle
Willkommen Zora!
Kundenbezogenes Product Management – Unser Werkstudent Malte

Keine Technik dieser Welt löst Probleme im Bildflug, sie muss echten Kundenbedürfnissen begegnen und diese voll und ganz befriedigen. Keine einfache Aufgabe. Aber weniger, bringt die Klimatransformation nicht voran. Malte konnte hierzu schon vielseitige Eindrücke sammeln. Nach seinem Praktikum im Bereich Thermodynamik und Applikation bei BMW, entschied der gebürtige Berliner den Master Betriebliche Umweltinformatik an der HTW Berlin anzuschließen. Malte möchte so Technik und Umweltschutz vereinen und Daten dazu nutzen, die dringen Fragen dieser Zeit schnell und effektiv anzugehen,
“Ich möchte Verantwortung nicht nur für mich, sondern auch für unsere Folgegenerationen übernehmen.”
Malte Räuchle.
Malte gestaltet unser Product Development und unterstützt Rey in der Daten-basierten Systementwicklung. Wir freuen uns sehr, dass Du dabei bist!
Unsere kreative Praktikantin Hannah – Liebe fürs Design

Was unterscheidet einen Social-Media-Post von einer faszinierenden CLIMATE Botschaft? Hannah. Sie liebt Formen, Text und Design und schreckt nicht davor zurück klimapolitische CLIMATE News in farbfrohe Bildsprache zu übersetzen. Die Klimatransformation macht Spaß – so ihre inspirierende Mission.
“Wir können den Klimawandel nicht mehr ignorieren, müssen wir aber auch nicht! Ich habe mich entschieden Verantwortung zu übernehmen und möchte tun, was mir möglich ist. Wenn ich damit andere inspirieren kann, um so besser.”
Hannah Kleffmann
Hannah studiert derzeit Angewandte Medien und Kommunikationswissenschaft an der Technischen Universität Ilmenau und leitete die letzten drei Jahre das Marketing für das erste nachhaltige Festival in Thüringen. Jetzt setzt Hannah ihre Kreativität ein, um unsere Kommunikation und das Content Marketing zu gestalten. Hannah, fantastisch Dich im Team zu haben!
Für alle, die Lara und Yasha noch nicht kennen, hier unsere GründerInnen
Lara – Co-Founder & Managing Director

Lara lebt ganz für die Klimatransformation. Als sie 2014 dank Professor Dr. Edenhofer den IPCC Report studierte, wurde ihr klar, dass die Wirtschaft maßgeblichen Einfluss auf eine klimaneutrale Zukunft hat. Seitdem strebt sie danach die Verbindung zwischen Innovation, Gesellschaft und Unternehmen zu stärken, um gemeinsam Klimalösungen umzusetzen.
“Jede Geschäftsentscheidung hat einen Einfluss auf unsere Zukunft. Die Emissionen in der globalen Lieferkette sind bis zu 5,5x größer als in der firmeneigenen Produktion. Mit jeder Kaufentscheidung können wir daher CO2 reduzieren!”
Lara Obst
Lara absolvierte nach ihrem Bachelor in Art and Culture Organisation an der Leuphana Universität, ihren Doppelmaster in Innovation Management and Entrepreneurship an der TU Berlin / Universität Twente. Ihre Zusatzmasterlabel erhielt sie in Sustainability Entrepreneurship sowie Design Thinking.
2016 gründete Lara bereits das Windstartup MOWEA mit und war später als Corporate Accelerator Managerin bei Climate-KIC, Europas größter Cleantech-Initiative. Als Gründerin von THE CLIMATE CHOICE verantwortet Lara das Business Development, die Kommunikation und alle Frage zum Thema Nachhaltigkeit. Lara, danke für deine ClimatePower!
Yasha – Co-Founder & Managing Director

Yasha ist leidenschaftlicher Gründer, durch und durch. Er möchte Dinge zum wachsen bringen, das besondere Potential in jedem Einzelnen hervorbringen und gemeinsam eine bestmögliche Zukunft kreieren. Yasha glaubt an das Gute im Menschen und hat die einmalige Fähigkeit Chancen aufzuspüren, um diese gewinnbringend für alle Beteiligten umzusetzen.
„Ich will etwas verändern und nicht darauf warten bis Dritte aktiv werden. Mein Motto ist daher: Mache zuerst das Offensichtliche leicht umsetzbar und fokussiere dich dabei auf einen hohem Wirkungsgrad. Für die Klimatransformation heißt das: Fange bei der Umstellung auf erneuerbare Energien, Maßnahmen zur Energieeffizienz und klimafreundlichen Reiserichtlinien an.”
Yasha Tarani
Yasha absolvierte seine Bachelor in Media Economics an der Hochschule der Medien in Stuttgart und später seinen Master in Management an der Leuphana Universität. Noch im Studium gründete er das Unternehmen resimo.com und war dort sieben Jahre lang als CEO tätig. Anschließend unterstützte er Tech-Startups im B2B Sales, Fundraising und Management. Als Gründer von THE CLIMATE CHOICE verantwortet Yasha Finanzen, Sales und Partnerschaften. Yasha, danke für deine ClimateEnergie!
#TeamClimate und Du
Das sind wir – THE CLIMATE CHOICE! Mit geballter Energie, Motivation und Expertise arbeiten wir gemeinsam an der Klimatransformationen.
Aber ohne unsere Community wäre das alles nicht möglich. Danke, dass Du dabei bist und uns unterstützt! Wenn du direkt in Kontakt treten willst, Fragen hast oder die Klimatransformation deines Unternehmens gestalten willst – schreib uns gerne an.
Lasst uns CO2 reduzieren!
Visualisierung und Einsparung von Energieverbrauch in Unternehmen
CHOICE Webinar #7 mit Dino Hiller von LichtBlick SE
Einen wesentlichen Anteil der CO2-Reduktion in Unternehmen stellt die Energieversorgung dar. Durch die Digitalisierung des Energiemanagements in Unternehmen entstehen neue Möglichkeiten Energie einzusparen. Dino Hiller von LichtBlick stellte im CHOICE Webinar #7 vor, wie Unternehmen CO2– und Kosteneinsparpotentiale durch Energiemanagement Software erzielen können. Das Video zum Webinar findet sich unten im Text, im Folgenden die wichtigsten Punkte als Übersicht.
Deutschland steht in der Digitalisierung des Energiemanagements noch am Anfang
Die Energiedatenerfassung in Deutschland wurde bisher noch nicht digitalisiert. Der Normalfall sieht immer noch wie folgt aus: Ein mechanischer Stromzähler, welcher regelmäßig abgelesen werden muss.
Visualisierung und Einsparung des Energieverbrauchs in Unternehmen
Die digitalisierte Erfassung von Energiedaten sowie deren Auswertung wird durch Smart Meter bzw. digitale Stromzähler möglich. So lassen sich Verbrauchsdaten von Büroräumen oder Produktionshallen in einer Energiemanagement Software visuell in Form von Dashboards darstellen und kontrollieren. Dieser Einblick in den tatsächlichen Energieverbrauch zeigt schnell auf, wo Hotspots für die Einsparung liegen. Durch eine solche Verbrauchsanalyse lassen sich schnell 10-15% Einsparung und ein schneller Return on Investment erzielen.
Seit Anfang 2020 werden digitale Zähler für Unternehmen Pflicht
Die gesetzlichen Rahmenbedingungen
Da die Technik noch wenig verbreitet ist, verabschiedete der Gesetzgeber Anfang 2016 das Gesetz über den Messstellenbetrieb (MsbG) und die Datenkommunikation in intelligente Energienetze. Grundlage hierfür bildete eine EU-Effizienzrichtlinie, deren Ziel es ist, den Verbrauch zu visualisieren und somit Einspareffekt beim Endkunden zu generieren. Seit Anfang 2020 findet die Digitalisierung der Energiewende statt und digitale Zähler werden für Unternehmen zur Pflicht. Der zeitliche Rollout digitaler Zähler in Unternehmen findet nun abhängig vom Verbrauch statt. Zähler mit über 6.000 Kilowattstunden (kWh) pro Jahr sind zuerst dran. Richtwert ist dabei der durchschnittliche Verbrauch der letzten 3 Jahren.
Wie die Umstellung auf digitale Zähler in Unternehmen stattfindet
Messstellenbetreiber setzen nun den Einbau der Smart Meter dem Gesetz folgend um, auch ohne dass dieser in Auftrag gegeben wird. Da die Kosten vom Unternehmen getragen werden müssen, besteht die Möglichkeit sich selbst ein System auszusuchen und so auf den Nutzen für das Unternehmen zu achten. Denn die Online Energieportale der grundzuständigen Messstellenbetreiber dürfen immer nur das eigene Netzgebiet abbilden – für Unternehmen, die Standorte in unterschiedlichen Netzgebieten unterhalten, gibt es so für den Zugriff auf ihre Verbrauchsdaten eine Vielzahl unterschiedlicher Portale und keine Vergleichbarkeit von Standorten. Dieses Problem löst Lichtblick mit dem Energiemanager – mehr dazu im Video.
Welche Möglichkeiten gibt es mit dem Lichtblick Energiemanager noch?
Auch das Laden von E-Fahrzeugflotten in Unternehmen kann über die Energiemanagement Software von LichtBlick gesteuert werden. So können Elektrofahrzeuge beispielsweise zu Zeiten geladen werden in denen der Strom günstig ist. So werden unnötige Kosten eingespart.
Weitere Informationen gewünscht?
Bei Fragen rund um die Auswahl eines Energiemanagement Systems sowie die erfolgreiche Klimatransformation helfen wir gerne weiter. Sende uns einfach eine Anfrage über dieses Formular.
Über unseren CLIMATE News Newsletter und unsere Linkedin Seite bleibst du auf dem aktuellen Stand zur Klimatransformation in Unternehmen.
Klimapolitik. Worauf sich Firmen im politischen Herbst 2020 einstellen sollten.

Die Sommerpause ist vorbei, die PolitikerInnen kehren zurück. Im CHOICE Webinar „Klimapolitik“ haben uns David Wortmann und Niels Schnoor von der Cleantech Strategieberatung DWR eco ihre Einschätzung des politischen Herbsts 2020 dargestellt. Das Video findest du weiter unten zum Nachschauen, hier die Zusammenfassung der wichtigsten Punkte (nach David Wortmann).
Status Quo Klima: Ganz klar handlungsbedürftig!
Die globale Klimakrise hatte keine Sommerpause, ganz im Gegenteil. Der Nordpol erwärmt sich rasant: Der Eisverlust im arktischen Ozean ist in den letzten 40 Jahren auf die 8-fache Größe Deutschlands angewachsen. Selbst Sibirien schaffte es zeitweise auf 38° Celsius, sodass hier Wälder brannten. In den USA tobte Hurrikan »Laura« und in Kalifornien überraschen die Brände kaum noch.
Da fragt man sich, wie die Politik in Deutschland auf das Klima eingehen wird? Können wir Ende 2020 noch mit einem Fokus auf langfristige Ziele rechnen oder bleibt die große Koalition mit Blick auf die Bundestagswahl 2021 inaktiv?
Eine Übersicht der wichtigsten klimapolitischen Themen
I. Neuauflage Erneuerbare-Energien-Gesetz
Schon lange müsste längst entschieden werden in wieweit Wind-, Solar- und anderer erneuerbarer Energieanlagen pro Jahr ausgebaut werden. Nicht nur, um mindestens 65% erneuerbare Energien bis 2030 zu erreicht, sondern auch um die Benutzung von Altanlagen (die nun nach 20 Jahren ihre EEG-Vergütung verlieren) zu regeln. Sie einfach abzuschalten wäre werde ökonomisch noch ökologisch sinnvoll.
II. Off-Shore Windenergie werden ausgebaut
Wie viel Energie soll auf See durch Windkraft erzeugt werden? Offshore-Wind könnten bis 2030 auf 20GW und bis 2040 auf 40GW angehoben werden. Hier müssen neue Höchstwerte definiert werden.
III. Noch keine Reform der Netzentgelte in Sicht
Im Koalitionsvertrag 2016 wurde zwar formuliert, dass eine verursachergerechte Verteilung der Netzkosten aufgebaut werden soll – um Anreizen zur Flexibilität und Netzdienlichkeit für erneuerbare Energien zu schaffen – aber viel ist noch nicht passiert.
IV. Dynamische Stromtarife kommen, aber wann?
Die EU-Strommarkt-Richtlinien verlangen eine Verringerung staatlich veranlasster Strompreisbestandteile wie Umlagen, Abgaben und Steuern. Diese kenne wir in Deutschland zur Genüge. Die Bundesregierung müsste daher, bestehende Abgaben- und Umlagesysteme reformieren. Aber dass es noch zu konkreten Entscheidungen kommt, gilt als unwahrscheinlich.
V. Das ändert sich sicher: Der CO2-Preis
- Das Brennstoff-Emissionshandels-Gesetz und die CO2-Bepreisung, insbesondere im Verkehrs- und Wärmesektor, wird zum 1. Jan. 2021 umgestalte (s. CLIMATE Magazin Emissionshandel).
- Der Bundestag muss immer noch den Ausstieg aus der Kohleverstromung und die Regelung der Entschädigungszahlungen abschließend diskutieren (s. CLIMATE Magazin Kohleausstieg).
- E-Ladestationen für WohnungseigentürmerInnen: bestehende Hürden beim Einbau von Elektrolade-Infrastruktur für WohnungseigentümerInnen und MieterInnen soll abgebaut werden.
- E-Infrastruktur: die EU-Gebäudeenergierichtlinie fordert eine Anpassung für E-Infrastrkturen an Gebäüden. Es könnte zu einer Verpflichtung für den Einbau von Ladeinfrastruktur bei bestimmten neu zu errichtenden Wohn- und Nichtwohngebäuden kommen.
Alle Inhalte des CHOICE Webinars!
Die Chancen und Herausforderungen einer klimaneutralen Wirtschaft gestalten sich neu. Doch eines ist klar: Noch nie war Wandel so systematisch spürbar! Die eigene Klimatransformation wirkt dabei für Großunternehmen, ZulieferInnen und KMUs die Möglichkeit transistorische Risiken zu minimiere und zukunfsorientierte Positionen einzunehmen.
Wie geht es weiter?
Bei Fragen rund um eine erfolgreiche Transformation helfen wir gerne weiter. Ansonsten findest Du auf LinkedIn die nächsten, kostenlosen CHOICE Webinare, zu denen wir dich gerne über unsere CLIMATE News einladen.
CLIMATE NEWS: DAS KLIMAWORT DER WOCHE
„Kohleverstromungsbeendigungsgesetz„
Schönes deutsches Wortungetüm, was verbirgt sich dahinter? Die Zeichen stehen auf Wandel. Kurz bevor Peter Altmaier diese Woche Versäumnisse in der Klimapolitik einräumte, verkündete die Bundesnetzagentur einen weiteren bedeutenden Schritt. Den Kohleausstieg!
Klimaneutralität, bis 2050
Altmaier betonte, in den kommenden Monaten den Weg zur Klimaneutralität „unumkehrbar“ zu machen. Der Kohleausstieg, der Green Deal der EU und der neue CO2-Preis seinen Beispiele dafür, dass die Bundesregierung den Klimaschutz ernst nimmt.
Das ist in Sachen Kohleausstieg passiert
Bundestag und Bundesrat haben das Kohleverstromungsbeendigungsgesetz verabschiedet. Damit ist die Stilllegung der Kohlekraftwerke bis zum Jahr 2038 beschlossen. Vorteil: Mit dem Gesetz wird ein Zeitplan zur Abschaltung der Kohlewerke festgesetzt. Nachteil: Ein Kohleausstieg nach 2030 sehen UmweltwissenschaftlerInnen als zu spät an.
2020 voller erneuerbarer Energie
Der Corona-Einbruch der Wirtschaft hat bereits zu einer deutlichen Verschiebung im deutschen Energiemix geführt. Im ersten Halbjahr 2020 ist der Anteil der Erneuerbaren am gesamten Energieverbrauch erstmals höher als der von Stein- und Braunkohle, wie die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen auf der Basis vorläufiger Zahlen errechnet hat. Der Verbrauch an Braunkohle sei um mehr als 1/3 gesunken, Steinkohle um 1/4.

Und was ist mit Kohle…?
Zum Vergleich: In den ersten 6 Monaten diesen Jahres lag der Anteil der Kohle an der deutschen Nettostromerzeugung lediglich bei rund 20 %. Im Jahr 2019 betrug dieser 29 % und 2018 sogar 37 %. Es zeigte sich also, dass der Ausbau Erneuerbarer, günstige Gaspreise und gestiegene Preise für Emissionszertifikate die Kohlestromproduktion auch ohne ein Ausstiegsgesetz und ohne Entschädigungszahlungen allein aus wirtschaftlichen Gründen stark zurückdrängen (Fraunhofer ISE 2020).
Kohleausstieg mit Prämie
Kritischer Punkt des Kohleausstiegs bleiben daher die „Prämien“ zur Abschaltung der Steinkohlekraftwerke, welche voraussichtlich ab 1.9.2020 durch Ausschreibungen freigeschaltet werden. BetreiberInnen können sich bis 2027 auf diese bewerben, um gegen eine Zahlung ihre Werke abzuschalten – wer die geringste Entschädigung verlangt, bekommt den Zuschlag. 40€ Milliarden sind dafür vorgesehen. Förderanreize für einen früheren Ausstieg oder regionale Wirtschaftstransformation fehlen allerdings.
Wirtschaft und Gesellschaft will mehr
Bleibt also die Frage: Wie genau nehmen es Altmaier und Bundesregierung mit der Klimaneutralität bis 2050? Wirtschaft und Gesellschaft fordern Planbarkeit und Minimierung zukünftiger Klimarisiken. Es gibt in Deutschland eine breite Mehrheit für die international vereinbarten Klimaschutzziele. 2/3 der deutschen Haushalte befürworten außerdem einen rascheren Kohleausstieg bis 2030 vorziehen, laut Scientists For Future.
Was können Unternehmen tun?
Der erste Schritt der erfolgreichen Klimatransformation ist die Analyse des eigenen Einflusses auf das Klima. CO2-Messung durch Software- und Monitoring-Tools können dabei helfen. Langfristige CO2-Reduktionspotentiale bieten besonders der Bezug von 100% erneuerbarer Energie, derUmstieg auf umweltfreundliche Mobilität sowie der CO2-arme Betrieb und Umbau von Gebäuden. Stell uns noch heute deine kostenlose Anfrage, um Unterstützung bei der Research und Auswahl passender Lösungen zu finden.
Der Dreisatz für nachhaltigen Klimaschutz
Ein Blick in die klimaneutrale Zukunft. Gastbeitrag von Jürgen Baumgärtner, Teilnehmer des #CTS2020.
Über den Autor

Jürgen Baumgärtner war Teilnehmer des #CTS2020, ist beruflich als Berater im Umfeld der Energiewirtschaft tätig und engagiert sich privat für Klima- und Umweltschutz – u.a. schreibt er darüber auch in einem persönlichen Blog. Seine Botschaft: die klimaneutrale Gesellschaft wird sich auch in der Struktur unseres Zusammenlebens sowie unserem Verständnis von Ethik und Wohlstand signifikant vom heutigen Status Quo unterscheiden. Seine These: bei diesem generationsübergreifendem Transformationsprojekt kommt es auf jede*n von uns an!
Zeitenwende 2020er Jahre
Mit dem Eintritt in die 2020er Jahre stehen wir zweifelsfrei vor einer Zeitenwende – jedenfalls dann, wenn wir die Folgen der menschenverursachten Klimakrise ernsthaft in den Griff bekommen wollen. Die unmittelbare Dringlichkeit gepaart mit maximaler Komplexität macht diese Herausforderungen zu einer absoluten Herkulesaufgabe. Oder anders ausgedrückt:
„Avoiding climate breakdown will require cathedral thinking. We must lay the foundation while we may not know exactly how to build the ceiling”
Greta Thunberg.
Beim #CTS2020 haben wir Lösungen für eine klimaneutrale Wirtschaft diskutiert. In diesem Beitrag soll es nun darum gehen welche grundlegenden Aspekte wir beachten müssen, damit ein solides Fundament für die klimaneutrale Gesellschaft von Morgen entstehen kann. Ich meine, es sind vor allem die folgenden drei.
Technologie – Machbarkeitstest erfolgreich
In vielerlei Hinsicht wird unser alltägliches Lebens nach wie vor ganz wesentlich von der Verbrennung fossiler Brennstoffe dominiert. Genauer gesagt: die Stromerzeugung hängt an der Kohle, unsere Mobilität am Öl und unsere Heizungen am Gas. Derart emissionsintensiv kann es nicht weitergehen, das ist mittlerweile sogar an der Spitze der EU-Kommission angekommen.
„I’m convinced that the old growth model that is based on fossil fuels and pollution is out of date.“
– so hat es Ursula von der Leyen bei der Vorstellung des EU Green Deal im vergangenen Dezember formuliert.
Was deshalb jetzt vor uns liegt, dürfte nichts Geringeres sein als eine grüne industrielle Revolution in Form der vollständigen Dekarbonisierung unserer Volkswirtschaften bis spätestens Mitte des Jahrhunderts. Unverzichtbar dafür werden effiziente und skalierbare Technologieinnovationen sein, die gesellschaftliche Prosperität vom Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase entkoppeln. Die regenerative Energieerzeugung aus Wind und Solar liefert dafür eine beeindruckende Blaupause, hat damit doch das industrielle Rückgrat der Klimaneutralität in weniger als 20 Jahren kompetitive Marktreife erreicht. Um aber eine vollumfänglich Fossil freie Systemarchitektur umzusetzen, wird es noch einiger Anstrengungen bedürfen – sowohl in Form von ambitionierten unternehmerischen Investitionsvorhaben, als auch klugen politischen Anreizsystemen. Die Machbarkeit eines solchen Szenarios im europäischen oder gar weltweiten Staatenverbund steht grundsätzlich außer Frage, gibt es doch mittlerweile genügend Forschungsergebnisse dazu. Ab jetzt muss deshalb vor allem eine Devise gelten: Machen! Machen! Machen!

Naturschutz – schütz uns Menschen
„If we don’t protect nature, we can’t protect ourselves.”
Harrison Ford auf dem Global Climate Action Summit.
Die technologische Dekarbonisierung unseres Lebensstils alleine, wird unseren Planeten vermutlich nicht wieder ins Gleichgewicht bringen, dafür ist der unaufhörliche Raubbau an unseren natürlichen Lebensgrundlagen zu verheerend. Denn wenn wir weiterhin ohne Rücksicht auf Verluste die Weltmeere leerfischen und zumüllen, ganze Landstriche dem Anbau von Futtermittel und ausufernden Infrastrukturprojekten opfern sowie den Boden für unseren scheinbar unstillbaren Ressourcenhunger plündern, scheint es fast ausgeschlossen, dass sich eine friedliche Koexistenz zwischen Mensch und Natur einstellt. Am Beispiel des Amazonas-Regenwald wird schnell klar, warum die Klimakrise nicht ausschließlich eine technische Herausforderung ist. Dieses tropische Gebiet in Südamerika ist nicht nur ein gewaltiger Kohlenstoff-Speicher und somit eine regelrechte Klimaanlage für unseren Heimatplaneten, sondern agiert auch als biotische Pumpe und beeinflusst damit globale Wetterphänomene. Ernstgemeinter Klimaschutz muss deshalb mehr sein als das Lösen einer abstrakten CO2-Bilanz, vielmehr braucht es ein deutlich erhöhtes Maß an verantwortungsvoller Interaktion mit unserer Umwelt. Und wenn wir es damit wirklich ernst meinen, scheint es auch nicht ausgeschlossen, dass sogar gesamte Ökosysteme sich nahezu vollständig regenerieren. Ein eindrucksvolles Beispiel dazu liefert der TED-Talk von Allan Savory über die Begründung von Wüstengebieten.
Kulturwandel – hin zur ökologischen Moderne
Um wirksame Veränderungen möglichst effektiv zu induzieren, wird es zusätzlich einem Narrativ der ökologischen Moderne bedürfen, welches die Herausforderungen der Klimakrise in ein positives Momentum des menschlichen Fortschritts übersetzt. Der Denkansatz sollte deshalb vielmehr lauten: von der Gesellschaft zum Klimaschutz, und nicht umgekehrt. Die industrielle Massentierhaltung ist zweifelsfrei wegen ihrer Klimaschädlichkeit zu kritisieren, noch viel mehr aber aufgrund ihrer ethisch mehr als fragwürdigen Vorgehensweisen. Ein automobiler Verkehrskollaps belastet in vielen urbanen Umgebungen nicht nur die Luft, sondern ganz wesentlich auch unser Lebensgefühl und die eigene Gesundheit. Mehr Bewegung, weniger Stress und noch dazu frische Impulse für den lokalen Einzelhandel, all das würde eine attraktive Infrastruktur für Fahrradfahrer mit sich bringen. Und wenn wir nicht nur kommunale Wertschöpfungsstrukturen stärken, sondern noch dazu die Abhängigkeit von anderen Energie erzeugenden Länder reduzieren wollen, dann lohnt es sich Stromerzeugung und -verbrauch zu entkoppeln. In letzter Konsequenz gilt es deshalb vor allem an einer Welt zu arbeiten, die nicht nur klimaneutral, sondern in vielerlei Hinsicht auch fairer, inklusiver und resilienter ist. Nur wenn wir diese Aspekte nicht aus den Augen verlieren, wird sich ein gesellschaftliches Engagement entfalten lassen, das den Anforderungen dieses Jahrhunderts gerecht wird.
Technologie, Naturschutz und kultureller Wandel sinnstiftend verbinden
Wie essenziell eine solch ganzheitliche Problembetrachtung ist, unterstreichen nicht zuletzt die Ergebnisse des „Project Drawdown“. Unter den Top-10 Maßnahmen zur Bekämpfung der Klimakrise finden sich zwei Aspekte, die zumindest ich dort nicht erwartet hätte. Auf Platz 3: „Reduced Food Waste“ und „Educating Girls“ auf Platz 6. Summa summarum bleibt deshalb, wie ich meine, vor allem eine Quintessenz: es geht weder allein um Technologie noch um Naturschutz. Vielmehr dürfte ein guter Ratgeber sein, was Barack Obama einst so wunderbar formuliert hat: „A change is brought about because ordinary people do extraordinary things.“ In diesem Sinne, lasst uns Technologie, Naturschutz und Kultur sinnstiftend miteinander verbinden.
Dein Beitrag im CLIMATE Magazin
Wir danken Jürgen Baumgärter für seinen Gastbeitrag als Reaktion auf den CLIMATE TRANSFORMATION Summit. Welche Fragen hat die Online Konferenz für dich aufgeworfen? Arbeitest du an einer klimarelevanten Lösung und möchtest sie hier vorstellen? Oder hast du ein Thema, zu dem du für deine Arbeit als Klimabeauftragte*r gerne mehr wissen möchtest? Dann schreib uns gerne!
Viel Spaß am See, in der Sonne oder im kühlen Homeoffice.
Dein TeamClimate.
Elektrizität und Wärme erzeugen 40% unserer CO2-Emissionen. Klimaneutralität startet mit 100% Ökostrom.
Hallo Wilfried, wir freuen uns, dass LichtBlick beim ClimateSummit dabei war! Was war eure Motivation dafür?
Interview mit Wilfried Gillrath, ehem. CEO von LichtBlick.

Seit der Gründung von LichtBlick (1998) war es unser Anliegen, möglichst viele Menschen für das Thema Umweltschutz zu gewinnen. Dabei haben wir Nachhaltigkeit immer sehr viel breiter gedacht als „nur“ Energie. Der ClimateSummit.de wurde in unserer Wahrnehmung nach der gleichen Philosophie aufgebaut: viele Themen, ein breites Publikum und jede/r kann mitmachen.
Du warst im Fireside Chat „Energie“, was kannst du beobachten, wohin geht der Trend in Sachen Erneuerbare und wie positioniert sich dabei LichtBlick?
Wir schaffen Lösungen, die die Lebensqualität der Menschen verbessern und gleichzeitig der Umwelt nutzen. Jede und jeder kann einen Beitrag leisten. Das ist unser Warum. In diesem Sinne haben wir schon immer versucht Produkte zu kreieren, die es den Menschen ermöglichen, sich mit relativ geringem Aufwand nachhaltig zu verhalten. Dadurch waren wir in der Lage sehr viele Menschen für unsere Idee zu gewinnen, Privat- wie GewerbekundInnen. Durch geringe Eintrittsbarrieren schafft man die Voraussetzung für eine hohe Kundenzahl und somit für die Maximierung des Impacts. „Klein aber fein“ hilft nicht.
Im Strommarkt geht der Trend klar in Richtung der Erneuerbaren und klar in Richtung dezentral. Wichtig ist aber, dass auch die Sektorkopplung, also die Zusammenführung des Strom-, Wärme- und Mobilitätsmarktes, vorankommt. Denn Nachhaltigkeit muss immer möglichst ganzheitlich gesehen werden, damit man wirklich zu den besten Lösungen kommt. Geschäftsmodelle wie z.B. das von KRAFTWERK Solutions, die mit Arnold Berens auch in Fireside Chat Energie vertreten waren, sind hier ein gutes Beispiel.
LichtBlick ist nicht nur Ökostrom-Pionier, sondern auch selbst ein klimaneutrales Unternehmen. Wie kam es dazu?

Seit der Gründung des Unternehmens hat sich LichtBlick der Energiewende und den erneuerbaren Energien verschrieben und die Ziele für eine nachhaltige und ökologische (Energie-) Zukunft fest in den Unternehmenszielen verankert. Um klimaneutral zu werden, haben wir viele, einzelne Schritte umgesetzt.
- Energie: LichtBlick bezieht selbstverständlich Ökostrom. Das Unternehmen hat außerdem Maßnahmen zum Energie-, Wasser- und Papiersparen umgesetzt, um Ressourcen zu schonen.
- Mobilität: Der Fuhrpark von LichtBlick ist CO2 neutral. Mit der Organisation ARKTIK unterstützt LichtBlick beim Tanken automatisch Klimaschutzprojekte durch 100%igen CO2-Ausgleich. Darüber hinaus wird der gesamte Fuhrpark auf Elektromobilität umgestellt. Jeder LichtBlicker ist zudem bei seinen Dienstreisen klimaneutral unterwegs. Die entstandenen Emissionen werden durch die Förderung von Klimaschutzprojekten gemeinsam mit ARKTIK an anderer Stelle wieder ausgeglichen.
- Transparenz: Ein Umweltteam informiert sich kontinuierlich über aktuelle Umweltstandards und gibt diese Informationen an uns als Unternehmen und alle LichtBlicker weiter.
- Innovation: LichtBlick steht für Nachhaltigkeit, Ökologie, Fairness und Transparenz. Das Unternehmen investiert zudem jährlich einen zweistelligen Millionenbetrag in die Entwicklung innovativer Energielösungen. Die Basis hierfür ist die Idee der SchwarmEnergie®. Immer mehr Menschen erzeugen und speichern ihre eigene Energie vor Ort. LichtBlick vernetzt die Kunden-Kraftwerke mit den Märkten. Mit SchwarmEnergie® leisten Blockheizkraftwerke, Wärmepumpen, Solarspeicher oder E-Mobile einen aktiven Beitrag zu sicherer Versorgung und stabilen Energienetzen. So ermöglicht LichtBlick ein sinnvolles Zusammenwirken dezentraler und erneuerbarer Energien.
Habt ihr Tipps für Unternehmen, die jetzt auch klimaneutral werden wollen?
Unser Motto ist: „Rede nicht, mache!“ Das kann ich auch nur allen empfehlen. Einfach anfangen, Dinge ausprobieren und sehen, ob die jeweilige Lösung passend für die individuelle Situation ist.
Ein guter Anfang ist immer der Bezug von Ökostrom und Ökogas. Elektrizität und Wärme erzeugen in Deutschland immer noch 40% unserer CO2-Emissionen. Der Wechsel zu Erneuerbaren hat daher einen relevanten Einfluss, ist sehr einfach zu realisieren und muss nicht teurer sein. Kann aber sogar Kosten sparen!
Kompensation von Reisen ist ebenfalls eine recht einfache Möglichkeit. Darüber hinaus ist natürlich die Vermeidung von überflüssigem Ressourcenverbrauch jedweder Art ein sinnvoller Schritt.
Insgesamt gilt, dass man sich Gedanken zu seinem Tun machen und sich immer wieder fragen sollte: Was kann ich besser machen? Welchen Beitrag kann ich leisten? Denn jeder kleine Schritt zählt und jeder kann (s)einen Beitrag leisten.
Wie genau unterstützt LichtBlick Firmen bei ihrer Klimatransformation?

LichtBlick bietet für verschiedene Kundenbedürfnisse unterschiedliche Angebote, die alle jeweils relativ einfache Lösungen für bestimmte Kundenbedürfnisse sind.
- Eigene Stromerzeugung und Speicher: SchwarmBatterie®
- eMobilität: FahrStrom®
- Wärme: HeizStrom®
- Energie Monitoring bei Gewerbekunden: EnergieManager®
So versuchen wir eine möglichst breite Palette an Lösungen anzubieten, die es möglichst vielen Menschen möglich macht, unkompliziert einen Beitrag zur Rettung unseres Planeten zu leisten.
Danke, das klingt spannend. Wenn eine Firma dazu mehr lernen möchte, wie kann sie sich einfach informieren?
Für GeschäftskundInnen bieten wir speziell den EnergieManager an, der Energie-und Kosten-Einsparpotentiale sichtbar macht. Die firmeneigenen Energiedaten können außerdem als Planungsgrundlage für energetische Modernisierungsmaßnahmen, anschließendes Monitoring und Potentiale für E-Ladesäulen dienen.
Vielen Dank Wilfried für das Interview, es hat uns sehr gefreut!
Bei Rückfragen oder Anregungen, schreibt uns gerne an.