Deine CLIMATE News: Best-Practices zur Klimatransformation, exklusive CHOICE Events und Einblicke in unser CLIMATE Team!
Klimaschutz wird zum Treiber der Digitalisierung
Zum Autor: Frank Siebke ist Geschäftsführer von mind-E und führt Unternehmen mithilfe von Best-Practice-Lösungen Schritt für Schritt durch die Klimatransformation. Von der CO2-Bilanzierung über Optimierung von Produktionsprozessen bis zur CSR-Berichtserstattung stehen digitale Lösungswege im Vordergrund. Beide Themen „Digitalisierung und Klima“ müssen zur Sicherstellung der Zukunftsfähigkeit von Unternehmen gemeinsam entwickelt werden.
Doppeleffekt: Unternehmen setzen für Wachstum vermehrt auf die Kombination aus Klimaschutz und Digitalisierung
Laut einer BCG Studie aus dem Jahr 2021, betrachten 55 Prozent von 800 weltweit befragten Unternehmen das Thema Nachhaltigkeit als Kernkriterium zur Digitalen Transformation. Im Bereich der produzierenden Unternehmen sind es gar 77 Prozent. Die Potenziale, sowohl Kosten als auch CO2 einsparen zu können sind enorm. Welche Digitalisierungseffekte lassen sich nun für Unternehmen aus der Klimatransformation generieren?
Die CO2-Bilanz ist der Ausgangspunkt
Startpunkt eines erfolgreichen Konzepts für Klimaschutz aus dem Bereich Nachhaltigkeit in den Unternehmen ist die Ermittlung des CO2-Fußabdrucks. Die Berechnung erfolgt anders als noch vor wenigen Jahren digital und mit hoher Automatisierung. Mittels moderner Software, die mit allen wichtigen Emissionsdatenbanken verknüpft ist, müssen lediglich noch die spezifischen Emissionen des Unternehmens eingespielt werden. Diese Informationen liegen in der Regel bereits in den ERP-Systemen der Unternehmen vor, können exportiert und über Algorithmen bilanziert werden.
Diese Methode zur Erstellung einer unternehmerischen CO2-Bilanz wird mutmaßlich alle bisherigen Bilanzierungsformen ablösen. Glücklicherweise gibt es verschiedene marktreife Lösungen zum Geschäftsjahr 2023, rechtzeitig zum Inkrafttreten der neuen CSR Berichtspflicht (CSRD, Corporate Sustainability Reporting Directive).
Das Greenhouse Gas Protocol als Standard
Als CO2-Bilanzierungsstandard setzt sich aktuell das Greenhouse Gas Protocol (GHG) mit seinen Scopes 1, 2 und 3 durch, der einen vollständigen CO2-Fußabdruck des Unternehmens abbildet. Vorteil hier ist, dass damit nicht nur Emissions-Hotspots des Unternehmens (Scope 1 und 2) identifiziert werden können, sondern auch wichtige Erkenntnisse zur Lieferkette geliefert werden (Scope 3), die in der Regel den größten Teil des Fußabdrucks ausmacht – je nach Branche bis zu 90 Prozent.
Durch Einbindung der Lieferkette in die eigene Klimatransformation erhält der Einkauf zusätzliche Steuerungselemente, die bis zur Entwicklung oder Anpassung von Produkten reicht – oder häufig auch genau den umgekehrten Weg, von Kundenanforderungen über die Produktentwicklung zu den Zulieferern.
Die Methodik des GHG entwickelt sich laufend weiter und ist für das einzelne Unternehmen als ein Managementsystem zu verstehen. Um künftig aber auch eine bessere Vergleichbarkeit zwischen den Unternehmen herzustellen, entstehen für einzelne Branchen eigene Rahmenwerke, wie zum Beispiel PCAF im Bereich Finance oder GLEC für Logistic.
Untermessungen, Digital Twins und Automation werden zum Digitalisierungsturbo
Auch Produktionsprozesse profitieren von der Kombination aus Klimaschutz und Digitalisierung. Mit Digital Twins können Produktionsanlagen, einzelne Abschnitte daraus oder Gebäude 1:1 abgebildet und so direkt CO2- und Energieeinsparungen erkannt, als auch Wartungsintervalle punktgenau vorhergesagt (predictive maintenance) oder Ausschüsse in der Produktion reduziert werden. Jeder Ausschuss, der nicht produziert wird, ist ein großer Hebel zur CO2-Reduktion, Energie- und Kosteneinsparung.
Eine wirksame Vorstufe vor der Implementierung von Digital Twins sind Untermessungen, die sich in Gebäuden oder entlang von Produktionsanlagen sehr einfach installieren lassen. Innerhalb kurzer Betrachtungszeit können unentdeckte hohe Verbraucher eingegrenzt und optimiert werden.
Weiteres Einsparpotenzial bietet eine Prozessautomatisierung. Sie erhöht die Effizienz, Flexibilität und die Qualität von Prozessen. Automatisierung ermöglicht einen bedarfsorientierten Einsatz, wodurch wiederum Energieverbräuche und Verschleiß reduziert werden.
Ein großer Vorteil von digitalen Technologien ist die Möglichkeit, sie remote einzusetzen und beispielsweise Fernwartungen mittels AR-Brille durchzuführen. Dabei wird ein lokaler Techniker von einem Experten aus der Firmenzentrale geführt. Er sieht eingeblendete Informationen und setzt damit Inbetriebnahme, Wartung oder Reparatur selbst um. CO2-intensive Anfahrten werden vermieden und die Fehlerbehebung erfolgt meist sogar schneller.
Abfälle werden zu Wertstoffen
Digital wird auch die Erfassung des Abfallaufkommens als wichtiger Schritt zur Zirkularität. Enthaltene Wertstoffe werden strukturiert und können über angebundene Online-Portale automatisch vermarktet statt bisher teuer entsorgt werden.
Logistik ist ein Hauptverursacher
Die Transportbranche ist laut Umweltbundesamt in Deutschland der zweitgrößte CO2-Produzent. Hier gibt es also den größten Bedarf zur Reduktion, aber auch großes Potenzial durch Digitalisierung. Smart Mobility verringert Umweltbelastungen in der Logistik. Bereits eine smarte Routenführung hat einen großen Effekt. Das größte Potenzial liegt aber in der Optimierung der Laderaumnutzung sowie in der Vermeidung von Leerfahrten.
Der CO2-Fußabdruck wird zu einer festen Kennzahl
Perspektivisch können wir davon ausgehen, dass neben Finanzen und Governance auch spezifische CO2-Daten ihren eigenen Stellenwert bekommen. Der CO2-Fußabdruck wird so zu einem wichtigen Mehrfachindikator und zu einem Steuerungselement. Er wird sukzessive Einzug in die meisten Unternehmensbereiche halten.
FAZIT: Durch Digitalisierung dem Klimaziel einen großen Schritt näherkommen
Homeoffice und geringeres Pendelaufkommen – die Entwicklungen der vergangenen Jahre haben nicht nur zur CO2-Reduktion beigetragen, sondern auch der Digitalisierung in den Unternehmen einen deutlichen Schub verpasst. Laut einer Studie des Digitalverbandes Bitkom kann eine beschleunigte digitale Transformation über 40 Prozent des bis 2030 notwendigen CO2-Einsparziels bewirken. Das größte Potenzial liegt dabei in der Fertigung, gefolgt von Mobilität und Gebäuden.
Und so schlummern in allen Unternehmen, die Klimaschutz und Digitalisierung gemeinsam vorantreiben jeweils enorme Potenziale, die sich über kurze Audits einfach prognostizieren lassen. Es gilt also, Klimaschutz und Digitalisierung zusammen zu denken, um den größten Nutzen zu erzielen.
Dein Unternehmen treibt die Klimatransformation voran und sucht nach Unterstützung zur Erfassung transparenter Klimadaten zur Dekarbonisierung seiner Lieferkette? Dann freuen wir uns dich kennenzulernen und noch heute ein Gespräch auszumachen!
Unternehmerische Verantwortung wahrnehmen – CLIMATE Champion werden
Interviewpartner: Pascal Schwarz ist Referent für den Bereich Nachhaltigkeit & Energiemanagement bei elobau, ein weltweit agierender Hersteller von berührungsloser Sensortechnik, Füllstandsmessung und Bedienelementen für den Maschinen- und Anlagenbau sowie mobile Arbeitsmaschinen. elobau hat es sich zum Ziel gemacht, CLIMATE Champion zu werden und konnte sich mithilfe des CLIMATE Performance Assessments einen Überblick über klimabezogenen Chancen und Potenziale im Unternehmen verschaffen.
Im Interview mit THE CLIMATE CHOICE spricht Pascal Schwarz darüber, was es bedeutet, unternehmerische Verantwortung zu übernehmen und als Unternehmen die Klimatransformation voranzutreiben.
elobau ist ein mittelständisches Unternehmen, dass sich vor über 10 Jahren dem Thema der Nachhaltigkeit verschrieben hat und mittlerweile weltweit rund 1000 Mitarbeiter:innen beschäftigt. Über den Firmensitz in Leutkirch im Allgäu ist elobau in weiteren 38 Ländern vertreten. Das Unternehmen steht für Flexibilität, Nachhaltigkeit und Verantwortungsbewusstsein. Die Produktbereiche Bedienelemente, Sensorik, Maschinensicherheit und Füllstandmessung finden sich in den Branchen Off-Highway und Industrie wieder. Als Stiftungsunternehmen übernehmen wir in besonderem Maße Verantwortung für Mensch, Umwelt und Gesellschaft. Wir haben die Vision, die Welt nachhaltig mitzugestalten.
Dass Unternehmen, die durch Umweltschutzmaßnahmen ihren Ausstoß von THG-Emissionen reduzieren, am Markt einen klar spürbaren Mehrwert darstellen. Daher kommen wir in der Politik nicht an einer entsprechenden Bepreisung der emittierten THG-Emissionen der Unternehmen, einer sogenannten CO2-Steuer, vorbei. Dies würde Unternehmen signifikant auf den Weg bringen, klimarelevante Veränderungen anzugehen.
Gemeinsam haben wir die Kraft und die Chance einen positiven Impuls in der Welt zu leisten und damit eine nachhaltige Transformation hinsichtlich Politik und Gesellschaft zu schaffen. Durch unsere konsequente Transformation möchten wir einzelne Akteur:innen und andere Unternehmen inspirieren, diesen Weg zu gehen. Der Weg kann über einen inspirierenden Austausch beginnen und sich in einem langfristigen Begleitungsprozess widerspiegeln.
Als Unternehmen, das sich stetig weiterentwickeln und ungenutzte Potentiale aufdecken möchte, sehen wir uns in der Pflicht, uns von allen Seiten überprüfen zu lassen. Mit dem Ziel, eine ganzheitliche Transformation hin zu einem gemeinwohlorientierten Unternehmen anzugehen, sehen wir jeden weiteren Schritt als Motivation an.
Das CLIMATE Performance Assessment hat uns in vielerlei Hinsicht geholfen: Für uns wurde ersichtlich, wie elobau in den Bereichen Impact Model, Leadership, Transparency, Climate Performance und Climate Actions aufgestellt ist. Zusätzlich zeigte uns die Befragung im CLIMATE Performance Assessment zielgerichtete und wertvolle Klimapotentiale auf, die wir nun weiter verfolgen. Darüber hinaus hat uns das Best-Practice-Sharing-Modell sehr gut gefallen. Es ist spannend zu sehen, welche Unternehmen zu den High-Performern in den jeweiligen Bereichen zählen. Ein besonderer Mehrwert ist für uns die die Einordnung/Eingliederung in die Climate-Choice-Partnerschaft, in der reger und richtungsweisender Austausch stattfindet.
Unternehmen haben schlicht durch ihre Größe einen enormen Hebel, der in Bezug auf Mitarbeiter:innen, Umwelt und Gesellschaft positiv eingesetzt werden kann und soll. Die drei Best Practices für Nachhaltiges Wirtschaften sind: Bewusstsein schaffen, bereit sein für Veränderung und sich ambitionierte Ziele stecken.
Du möchtest CLIMATE Champion werden und Dir einen besseren Überblick über die klimarelevanten Chancen und Risiken Deines Unternehmens verschaffen? Dann melde Dich bei uns und fordere Informationen zum CLIMATE Performance Assessment an.
7 Trends der Lieferkette – für eine nachhaltige Zukunft
Das Thema Nachhaltigkeit ist in den vergangenen Jahren, aber vor allem auch durch die Pandemie besonders präsent geworden. Viele Unternehmen weltweit haben sich das Ziel gesetzt bis zum Jahre 2050 klimaneutral zu werden. Hierbei zählt die Lieferkette als Schlüssel der Klimatransformation.
Das Potenzial liegt in der Lieferkette
Die Dekarbonisierung der Lieferkette eines Unternehmens bietet einen guten Ansatzpunkt. Dort entstehen bis zu 80% der Treibhausgasemissionen und somit ein Großteil der Umweltbelastung in einem Unternehmen. Die Entwicklung eines nachhaltigen Lieferkettenmanagements trägt nicht nur zur Reduktion von Treibhausgasen bei, sondern bietet auch Vorteile für Unternehmen und ihre Stakeholder*innen. Das Management von sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Faktoren innerhalb der Lieferkette birgt großes Potenzial für die globale Klimatransformation.
Daher erweist sich eine Lösungsstrategie, welche an der Reduktion von CO2-Emissionen in der Lieferkette ansetzt als effizient. Gleichzeitig kann damit dazu beigetragen werden, unternehmerische Ziele zu verfolgen. Vor allem auch Kund*innen und Konsument*innen legen zunehmend Wert auf die nachhaltige Produktion der Waren. Dementsprechend kann Nachhaltigkeit als Teil der Unternehmensstrategie auch die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen steigern (UN Global Compact).
Stellschrauben in der Lieferkette
Die Reduktion von Treibhausgasemissionen innerhalb der Lieferkette beinhaltet jede Stufe der Wertschöpfung: Von den Roh- und Ausgangsstoffen, dem Einkauf, über Prozesse der Herstellung und dem Transport und sogar bis hin zur Nutzung und Entsorgung der Produkte. Für die nachhaltigere Gestaltung der Lieferkette gibt es demnach zahlreiche Stellschrauben. Dies stellt weder massive ökonomische Herausforderungen für Unternehmen dar, noch hat es große Auswirkungen auf den Endpreis des Produkts für Konsument*innen (BCG).
Die Lieferkette bietet ein breites Handlungsspektrum und somit großes Potenzial für das Unternehmen, einen Beitrag zur Klimatransformation zu leisten.
Im Folgenden stellen wir 7 praktische und innovative Technologien vor, die helfen die individuelle Lieferkette umweltfreundlich zu gestalten.
1. Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen zur Vermeidung von Ressourcenverschwendung
Neue Technologien, welche effektiveres Arbeiten und die effizientere Nutzung von Ressourcen ermöglichen, entwickeln sich heute schneller als je zuvor. Besonders bezüglich der Zulieferung und dem Transport kann die Automatisierung vieler Prozesse helfen, Fehler zu vermeiden und Ressourcen zu sparen. Statistiken zeigten, dass die Nutzung von künstlicher Intelligenz die globalen Treibhausgasemissionen bis 2030 um bis zu 4 %, das bedeutet 2,4 Milliarden Tonnen CO2 reduzieren kann (Microsoft).
2. Automatisierung von Prozessen für energieeffizientes Arbeiten
Vor allem durch die Pandemie wurde das Online-Shopping mehr als doppelt so häufig genutzt als vorher. Die Nachfrage von Kund*innen nach einer schnellen und effizienten Lieferung steigt. Die Automatisierung einiger Prozesse ermöglicht die Optimierung der Produktivität sowie der Qualität. So werden beispielsweise Drohnen oder automatisierten Roboter für Lieferungen oder die Produktion von Waren eingesetzt. Dadurch wird nicht nur akkurateres Arbeiten ermöglicht, es erweist sich auch energieeffizienter. Im Jahr 2020 setzten schon knapp 20% der Unternehmen mit mehr als zehn Beschäftigen im Verarbeitenden Gewerbe in Deutschland Industrie- oder Serviceroboter ein (Destates – Statistisches Bundesamt).
3. 3D-Druck und alternative Produktion
Technologien, wie beispielsweise der 3D-Druck bieten neue Produktionsmöglichkeiten. Vor allem größere Unternehmen scheinen von der Technologie zu profitieren. Knapp ein Viertel der Unternehmen ab 250 Beschäftigten in Deutschland nutzten im Jahre 2020 entweder firmeneigene 3D-Drucker oder nahmen Leistungen anderer Anbieter in Anspruch. In den meisten Fällen wird die Technologie verwendet, um beispielsweise Prototypen oder Modelle zur internen Verwendung zu erstellen oder um Waren zum Verkauf zu produzieren (Destates – Statistisches Bundesamt).
Die Möglichkeit, recyceltes Material als Grundmaterial für Produktion zu verwenden kann Ressourcen sparen und Kosten reduzieren. Laut Analysen kann der Einsatz von 3D-Druckern in der industriellen Produktion den CO2 Ausstoß vermutlich bis zum Jahre 2025 um bis zu 5% reduzieren.
4. Blockchain Technologien sorgen für Transparenz
Um eine dauerhafte und tragfähige Beziehung zu Kund*innen und Lieferant*innen aufzubauen, ist das Stichwort Transparenz wichtig. Um den Materialfluss genau zu verfolgen, ist ein klares Bild von dem Aufbau und der Funktionsweise der Lieferkette hilfreich. Die wichtigsten Produkt- und Leistungsgruppen werden dargestellt, um die Herkunft aller Eingangsstoffe über die direkten Lieferant*innen hinaus bis zum Ursprung einsehen zu können.
Diese Visualisierung der Lieferkette ist wichtig, um im Folgenden den eigenen Handlungsspielraum einschätzen und Chancen identifizieren zu können. So können Verbesserungsmaßnahmen zielgenauer geplant und umgesetzt werden. Der Einsatz einer Blockchain, in der die Dokumentation von Transaktionen innerhalb der Lieferkette stattfindet, sorgt für Transparenz gegenüber den Kund*innen und Stakeholder*innen. Produkte werden akkurat zurück verfolgt, was Einblick über Herkunft sowie Prozesse der Herstellung und Weiterverarbeitung gewährt. Die Verwendung von Blockchain-Technologien vereinfacht das Management und erzielt Kosten- und Zeiteinsparung.
5. Smart Sensors ermöglichen Echtzeit Daten
Die intelligenten Sensoren helfen Prozesse zu vereinfachen, in dem sie neben der Messung von Daten auch gleichzeitig die Datenverarbeitung sowie die Dokumentation der Vorgänge übernehmen. Zum Beispiel können die Sensoren stetig den Standort, die Temperatur der Fahrzeuge etc messen. Durch das Echtzeit-Tracking können Fehler vermieden werden und die Planung der Prozesse kann effizienter und flexibler gestaltet werden. Dies gewährleistet eine zuverlässigere Dokumentation der Transaktionen und erweist sich zudem als kostengünstiger.
6. Industrial Internet of Things (IIoT) für eine effizientere Produktion
Die Industrial Internet of Things-Software unterstützt vor allem mittelständische seit einigen Jahren bei der Digitalisierung und Automatisierung. Durch die Umsetzung der Konzepte und Technologien des IIoT wird die Produktion sowie der Transport von Gütern effizienter, in dem Fehler früh erkannt und geeignete Maßnahmen angestoßen werden. Durch das schnellere Erfolgen von Datenerhebung, Dokumentierend und Analyse werden Konfigurationsprozesse automatisiert und vereinfacht. Die Leistung von Maschinen kann optimiert werden und die Wartung und Instandhaltung geht automatisiert vonstatten.
Das kann zur Verbesserung der betrieblichen Effizienz sowie zu Kostensenkung in der Produktion führen und schnellere Prozesse und flexiblere Produktionstechniken ermöglichen. Somit konnten 70% der mit IIoT arbeitenden Unternehmen im Jahre 2018 auch Erfolge im Hinblick auf deren Klima Performance erzielen.
7. ERP Systeme zur Unterstützung des Ressourcenmanagements
Die Aufgabe von Enterprise-Resource-Planning (ERP) ist das Kontrollieren und die bedarfsgerechte Planung und Steuerung von Ressourcen wie Kapital, Personal und Material.
Ein ERP-System ist eine Vielzahl an miteinander kommunizierenden Anwendungssoftware- bzw. IT-Systeme, welche zur Unterstützung der Ressourcenplanung eines Unternehmens eingesetzt wird. Mit Hilfe von IT-Systemen können alle erforderlichen Materialien für die Herstellung der Erzeugnisse in richtigen Mengen zum geplanten Zeitpunkt am Ankunftsort zur Verfügung stehen. So können Wertschöpfungsprozesse koordinierter und vor allem effizienter gestaltet und die Steuerung von unternehmerischen und betrieblichen Abläufen stetig optimiert werden. Dies ermöglicht eine effiziente Ressourcennutzung.
Dekarbonisierung der Lieferkette als Game-Changer
Die Verwendung dieser Technologien kann die Einsparung von CO2-Emissionen innerhalb der Lieferkette ermöglichen und damit eine umweltfreundliche und nachhaltige Klimaperformance realisieren. Aber auch eigene Produktionskosten können durch Optimierung des Ressourcen-Managements und dadurch geringere Abfallproduktion reduziert werden. Die Dekarbonisierung der Lieferkette mithilfe von innovativen Technologien ist wegweisend für individuelle Unternehmen und kann eine langfristig erfolgreiche Zukunft ermöglichen.
Mehr Informationen zu Reduktion von Treibhausgasen innerhalb der Lieferkette findest du hier.
Du willst mehr darüber erfahren, wie die Software-Tools von THE CLIMATE CHOICE Dein Unternehmen bei der Klimatransformation entlang der gesamten Lieferkette unterstützen können? Dann kontaktiere uns.
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Klimafreundliche Informationstechnologien
THE CLIMATE CHOICE Partner GREEN IT – Das Systemhaus unterstützt Unternehmen dabei, die technische Infrastruktur ganzheitlich zu durchdenken und smarte Lösungskonzepte für den Büroalltag zu entwickeln. Nun konnten wir mit Thomas Lesser, Geschäftsführer, Gesellschafter und Mitbegründer der GREEN IT – Das Systemhaus zu Best-Practices in der Informationstechnologie befragen.
Die Notwendigkeit „grün zu handeln“ ist aktueller denn je. Das Thema Nachhaltigkeit wird in Wirtschaft und Gesellschaft aufgegriffen und immer weiterverfolgt.
Dabei spielt auch die Informationstechnologie eine wichtige Rolle. Der Begriff „Green IT“ steht für grüne, umweltschonende IT. Dahinter steckt zum einen der ressourcenschonende Einsatz von Hardware. Zum anderen das Vermindern von CO2-Emmissionen bei der Herstellung und Anwendung von IT-Lösungen. Grüne IT wird zum Beispiel durch geringeren Energieverbrauch von Systemen und Rechenzentren erreicht. Möglich wird dies durch spezielle, energiesparende Softwarelösungen sowie die Nutzung erneuerbarer Energien für den IT-Betrieb.
Unser Ziel seit der Gründung in 2013 besteht darin, Ökonomie und Ökologie clever und sinnvoll miteinander zu verbinden. Mit dieser Idee gehörten wir vor acht Jahren allerdings noch zu den Trendsetter*innen. Unser grüner Anspruch hat bei vielen IT-Verantwortlichen erst einmal Kopfschütteln verursacht. Heute ist nachhaltiges Handeln fester Bestandteil unseres Alltags, und auch umweltfreundliche IT-Lösungen sind gefragter denn je.
Herausforderungen begegnen
Wir unterstützen Unternehmen dabei, ihre IT-Landschaft ganzheitlich zu durchdenken. Gemeinsam decken wir Potenziale für das Einsparen von Ressourcen auf, bewerten Energieeffizienz und Innovation. Das tun wir in den Bereichen IT Services, Print Services, Kommunikation und Dokumentenmanagement. Ein klarer Vorteil für unsere Kund*innen ist, dass wir herstellerunabhängig und bundesweit agieren. Das bedeutet, dass wir uns nicht auf ein bestimmtes Produkt festlegen müssen, im Gegenteil: Wir richten uns ganz nach den Wünschen unserer Kund*innen.
Mit der Transformation der Arbeitswelt beginnt ein neues IT-Zeitalter. Eine stabile IT-Infrastruktur definiert mehr denn je die Effizienz und den Erfolg von Unternehmensprozessen. Gleichzeitig wird ein verantwortungsbewusster Umgang mit Ressourcen mehr und mehr zur unternehmerischen Verpflichtung.
Durch die Digitalisierung gewinnt dabei auch der Umwelteinfluss der IT-Infrastruktur immer mehr an Relevanz. Mehr Daten bedeuten zum Beispiel mehr Rechenleistung. Der dafür benötigte Strom sollte im besten Fall sauber – also emissionsfrei – produziert werden. Genauso steigt der Einsatz von Hardware und Verbrauchsmaterial wie Laptops, Smartphones, Toner und Papier. Hier können mit ausgewählten Materialien und angepassten Verbrauchs- und Recyclingkonzepten Abfälle reduziert und wertvolle Ressourcen wie Holz, Wasser und Öl gespart werden.
Zudem müssen fast alle Unternehmen und IT-Verantwortliche heute Kosten sparen. Entgegen dem Vorurteil „Grün gleich teuer“, können sie genau das mit grünen IT-Lösungen tun. Mit modernen und nachhaltigen IT-Konzepten wird die technische Infrastruktur optimiert, die Umwelt entlastet und eine signifikante Senkung der Bedarfskosten erwirkt. Kurz gesagt: eine Win-Win-Situation entsteht – für Unternehmen und für die Umwelt.
Die Digitalisierung von Prozessen schreitet mit großen Schritten voran. Gleichzeitig gibt es einen massiven Trend zum mobilen Arbeiten, der aktuell durch die Corona-Pandemie noch verstärkt wird. Das Thema grüne IT, inklusive Lösungen zur IT-Sicherheit, gewinnt damit eindeutig an Priorität.
Unsere Vision ist der CO2-neutrale Arbeitsplatz der Zukunft. Dieser kann nur mit klimafreundlicher, sicherer IT erreicht werden. Zukünftig werden zum Beispiel alle denkbaren Freigabeprozesse papierlos erfolgen. Ausgedruckte Urlaubsanträge, Rechnungen, Präsentationen gehören damit der Vergangenheit an. Das bedeutet, dass der Grad der Ressourcenschonung extrem schnell wächst. Gleichzeitig steigt aber auch der Stromverbrauch rasant an – denn digitale Prozesse verbrauchen Energie. Der Einsatz von energieeffizienter, grüner Software wird daher in zehn Jahren genauso „state of the art“ sein wie die Nutzung erneuerbarer Energien zur Versorgung von IT-Verbraucher*innen und Rechenzentren.
Mit unserem grünen Daumen gestalten wir ganzheitliche und nachhaltige IT-Konzepte für den digitalen Büroalltag unserer Kund*innen. Jedes Jahr entstehen in vielen Unternehmen versteckte Kosten in sechsstelliger Höhe, verursacht durch unzureichendes IT-Management. Als erstes grünes IT-Systemhaus möchten wir das ändern und gleichzeitig einen positiven Beitrag für unsere Umwelt leisten. Das bedeutet für uns, dass wir alle Bereiche einer IT-Landschaft betrachten: Von der Server- und Storage-Struktur, über Sicherheitskonzepte und Kommunikationsmittel, das Dokumentenmanagement, bis hin zur Drucker- und Kopiererflotte. Wir analysieren eingesetzte Systeme, Prozesse und Geräte, zeigen Optimierungspotenziale auf und kümmern uns um die Beschaffung, Installation und Wartung verbesserter, ressourcenschonender Produkte. Dabei agieren wir in vier Handlungsfeldern: Erneuerbare Energien, Hardware, Awareness und Prozessoptimierung.
Individuelle Herausforderungen benötigen individuelle Lösungen
Jede Branche und jedes Unternehmen arbeitet anders. Wir analysieren den konkreten Bedarf und beraten in puncto Digitalisierung von Prozessen mit dem Ziel, CO2-Emissionen sowie Ressourcen in der IT-Infrastruktur einzusparen und so die Umweltbelastung zu reduzieren.
Mit unseren Konzepten wie der GREEN IT Cloud und der smartflower treiben wir den intelligenten Einsatz erneuerbarer Energien zur Versorgung von IT-Verbraucher*innen und liefern einen wichtigen Baustein auf dem Weg zur Zero Emission IT. Bei der Implementierung achten wir auf den Einsatz energieeffizienter Hardware und setzen auf ein nachhaltiges Client Lifecycle Management: Von den Herstellungsprozessen, über das Recycling, bis zur Entsorgung. Mit unseren Print GREEN Lösungen unterstützen wir Kund*innen dabei Abfall zu reduzieren und die Umweltbelastung zu minimieren, indem sie intelligent und gleichzeitig weniger drucken. Darüber hinaus sensibilisieren wir die Anwender*innen in Schulungen für einen nachhaltigen und energieeffizienten Umgang mit den eingesetzten Systemen.
Best-Practices im Druck
Ein greifbares Beispiel ist der Technologiewandel von Laserdruck auf Tintensysteme, wie zum Beispiel vom Hersteller Epson. Klare Vorteile der Systeme: 92 % weniger CO2-Emissionen, 0% Ozon-Emissionen und 94% weniger Abfall. Gleichzeitig können 96% der systembezogenen Stromkosten gespart werden.
Außerdem lassen sich im Druck spezielle Softwarelösungen einsetzen. Damit werden Ausdrucke effizient und ökologisch gesteuert. Der Verbrauch von Papier und Tinte kann beispielsweise durch die Auswahl spezieller Druckmodi reduziert werden. Durch regelbasiertes Drucken und Follow-me-Lösungen werden Ausdrucke erst bei Anmeldung des Nutzenden am Drucker erstellt. So werden unnötige Drucke vermieden und gleichzeitig die Datensicherheit gewährleistet. Die schrittweise Reduzierung des Papierverbrauchs ist enorm wichtig, denn bereits 500 Blatt A4 Büropapier weniger können bis zu 7,5 kg Holz, 130 Liter Wasser und 2,6 kg CO2 einsparen.
Nicht zu vergessen: Ein elektronisches Dokumentenmanagement senkt den Papier- und Druckaufwand enorm. Als Beispiel dient die digitale Rechnungsstellung. Hierbei werden Rechnungen ganz einfach über Online-Portale oder per E-Mail verschickt und empfangen. Papiergestützte Prozesse entfallen somit komplett.
CO2 reduzieren
Eine weitere Möglichkeit, IT nachhaltig zu betreiben, spiegelt sich in der Idee der Zero Emission IT wider. Unser Ziel ist es, emissionsfreie IT für Unternehmen in ganz Deutschland anzubieten. Dabei arbeiten wir mit innovativen, hocheffizienten Konzeptlösungen, deren Basis die Nutzung erneuerbarer Energien ist. Und diese soll am besten direkt am Erzeugungsstandort genutzt werden. So kann der Strom ohne Umwege für die IT-Infrastruktur genutzt werden. Beispiele sind die smartflower, eine All-in-one-Photovoltaikanlage, oder die GREEN IT Cloud Services – die direkt aus den windCORES, einem Rechenzentrum in einer Windenergieanlage unseres Partners WestfalenWIND IT, bereitgestellt werden. Das ist echter Ökostrom – ohne Transportwege, dafür mit maximaler Flexibilität. Mit diesen Lösungen liefern wir IT-Verbraucher*innen einen wichtigen Baustein auf dem Weg zur Zero Emission IT. Grüner geht’s nicht.
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