Die Uhr tickt. Unser Bestes zu tun ist nicht länger gut genug. Wir müssen jetzt das scheinbar Unmögliche tun.

Der „Greta-Effekt“ hatte in den letzten 2 Jahren für ein gesteigertes Klimabewusstsein und mediale Aufmerksamkeit gesorgt. Die Corona-Krise zeigte jedoch, wie Krise wirklich geht. Internationale Sondergremien werden berufen, Politik und Wirtschaft stellen sich hinter das Wohl der Allgemeinheit und Umstellungen im privaten und beruflichen Raum werden schnell akzeptiert. Für die voranschreitende Klimatransformation kein Rückschritt, wohl aber ein Hinweis, dass Wandel auch anders geht. Kollektiv, entschlossen und mit „Wums“.

EU-Gipfel ringt um Einigung. Wird das Klima zum Thema?

Nun, da in Brüssel die 27 Mitgliedsstaaten das 750 € Milliarden schwere EU-Konjunkturpaket gestalten, werden die Stimmen der Klimabewegung wieder lauter. Heute, hier und jetzt wird Zukunft gestaltet. Der 7-jährige Finanzrahmen der EU festgelegt und darüber hinaus ihre Ausrichtung in Sachen #GreenNewDeal. Pünktlich zu den Verhandlungen haben Luisa Neubauer und Greta Thunberg einen offenen Brief an die EU verfasst, indem sie fordern Investitionen in und Subventionen für fossile Brennstoffe sofort zu stoppen. 50.000 Menschen haben den Brief bereits unterzeichnet. Darüber hinaus rufen sie die EU-Mitgliedstaaten dazu auf schwere Umweltzerstörung – auch „Ökozide“ genannt – als Verbrechen vor dem Internationalen Strafgerichtshof zu ahnden. Schließlich soll ein jährliches CO2-Budget festgelegt werden, um die Zweidrittelchance auf eine Begrenzung des globalen Temperaturanstiegs unter 1,5° C (berechnet durch das IPCC) zu wahren.

„Die EU hat dazu die wirtschaftlichen und politischen Möglichkeiten, weshalb es unsere moralische Pflicht ist etwas zu tun“,

heißt es im offenen Brief.
Klimaaktivistinnen Neubauer und Thunberg (Bildquelle: Oliver Berg/dpa)

Was tut die Wirtschaft schon heute?

Diese wirtschaftlichen Möglichkeiten, haben wir allerdings nicht erst seit heute. Beim #CTS2020 haben wir gemeinsam mit 50 ExpertInnen entlang der 7 Climate Impact Kategorien aufgezeigt, wie wir die klimaneutrale Wirtschaft von morgen jetzt aufbauen können. Dazu bedarf es einer klaren Abkehr vom bisherigen System: Fossile Brennstoffe, ineffiziente Industrieprozesse und Verbrennermotoren gehören genauso der Vergangenheit an, wie ressourcenintensives Bauen, Lebensmittelüberproduktion und ungleiche Bildungschancen.

„Unser derzeitiges System ist nicht ‚kaputt‘ — das System tut genau das, was es soll. Es kann nicht länger ‚repariert‘ werden. Wir brauchen ein neues System.“

Offener Brief an die EU.

Ein klimaneutrales Wirtschaftssystem

Wie ein solches System aussehen soll, steht heute noch nicht fest. Sicher ist aber, dass sich die Wirtschaft bereits in ihrer Klimatransformation befindet. In Deutschland alleine treiben Wirtschaftsverbände wie LeadersforClimateAction, UnternehmensGrün, GreenTechAlliance, Klima-Allianz, BUND und viele mehr den Wandel an. Dem entgegen stehen Subventionen in fossile Brennstoffe in Höhe von 50 € Milliarden pro Jahr in Deutschland und über 300 € Milliarden in der EU. Ein neues System muss für Unternehmen Anreize schaffen, ihre CO2-Emissionen deutlich zu reduzieren. Steuervorteile für Firmen mit nachhaltigem Geschäftszweck, ein fairer CO2-Preis, die Förderungen von klimarelevanten Lösungen sowie ein einheitliches Lieferkettengesetz sind denkbare Schritte hin zu einer erfolgreichen Klimatransformation. Die EU denkt außerdem über eine deutliche Plastikabgabesteuer, die Ausweitung des Emissionshandels auf Flugzeuge und Schiffe, eine Digitalsteuer oder ein Sonderzoll auf Produkte aus Drittländern, die es mit dem Klimaschutz nicht so genau nehmen, nach. 

Welche Möglichkeiten zeigt uns die Forschung auf?

“The next few years are probably the most important in our history.”

Debra Roberts Co-Chair of IPCC Working Group II

Die Exponential Roadmap empfiehlt PolitikerInnen genau welche Technologien und Innovationen in den nächsten 10 Jahren weiter ausgebaut werden müssen, um mindestens 50% der weltweiten CO2-Emissionen zu halbieren.

Ein Bild, das Screenshot enthält.

Automatisch generierte Beschreibung

Klimarelevante Lösungen, die 50% unserer Emissionen einsparen

Die 36 Lösungen haben das Potential bereits in 10 Jahren unsere CO2-Emissionen zu halbieren. 29 davon fokussieren sich darauf CO2 zu reduzieren, 7 Lösungen dienen dazu CO2 aus der Atmosphäre zu ziehen. Die Zahlen auf der rechten Seite der Grafik (zum Vergrößern anklicken) zeigen das Reduktionspotential zwischen 2020-2030 auf. Energie zeigt hier das Reduktionspotential der Energiebranche (6,1 Gt), aber anderer Sektoren durch den Bezug von Wärme und Energie auf.

CO2-Reduktion ist also kein leeres Versprechen, keine Ausgleichszahlung oder politisches Hexenwerk. CO2-Reduktion ist jetzt sofort machbar. Sie muss auch Teil des EU-Gipfels sein. Eine enkeltaugliche und zukunftsorientierte Wirtschaft braucht mutige Entscheidungen und Unterstützung. Zahlreiche Unternehmen machen die Klimatransformation vor, die Politik hat jetzt die Chance mitzuziehen und entsprechende Rahmenwerke zu setzten.

2020 ist das Jahr des Wandels.

Was macht dein Unternehmen schon in Sachen Klimaneutralität und Transformation? Welche der SDGs sind euer Fokus? Bei Fragen helfen wir gerne weiter.

Maßnahmen in 7 CLIMATE Kategorien für dein klimaneutrales Unternehmen.

Jedes Unternehmen verursacht CO2-Emissionen, egal wie nachhaltig es wirtschaftet. Energieverbrauch, Gebäudenutzung, Transport und selbst die firmeneigene Kantine verursachen neben der eigentlichen Produktion unerwünschte Emissionen. Klimaneutralität bedeutet daher die eigene Umweltbelastung durch kontinuierliche CO2-Bilanzen zu messen, durch gezielte Maßnahmen zu reduzieren und schließlich unvermeidliche CO2 Emissionen auszugleichen. Ressourcen

Unübersichtlicher CO2-Markt

Bislang ist diese eigenverantwortliche Praxis allerdings wenig attraktiv. Die Auswahl an CO2-Rechnern ist unübersichtlich, Maßnahmen sind nicht eindeutig und Kompensationsleistungen unterschiedlich kostspielig. Gleichzeitig nimmt der öffentliche Druck zu und immer mehr Unternehmen anerkennen ihr Verantwortung. In kleinen und mittleren Unternehmen suchen häufig die GeschäftsführerInnen persönlich Lösungen für das Thema Klimaschutz oder beauftragten MitarbeiterInnen. Kosten für Recherchezeit und fehlende Kapazität erschweren allerdings die tatsächliche Umsetzung der Reduktionsmaßnahmen und so enden KMUs nicht selten bei einer vermeintlich schnellen Lösung: CO2-Kompensation

Konsequente CO2-Reduktion

Doch welches Problem wird damit gelöst? Zunächst wird lediglich das schlechte Gewissen beruhigt. Langfristige Kostenersparnisse und Risikominimierung bietet nur die CO2-Reduktion. Vermeidung zusätzlicher Kosten durch CO2-Steuer, Recycling und Abwassermanagement lässt sich nicht durch Kompensationsleistung erreichen. Ebenso liegt der Schlüssel zu Wachstumspotenzialen, Kundenzufriedenheit und Mitarbeiterhappiness woanders. 

Eine konsequente Reduktion der eigenen CO2-Emissionen ist die Lösung! Dies ist ernanntes Ziel des Pariser Abkommens. Bis 2050 müssen wir weltweit klimaneutral wirtschaften und dafür 50% aller CO2 Emissionen bis 2030 halbieren. Ein ambitioniertes Ziel! Aber eines, dass unzählige Entwicklungschancen und eine gesicherte Zukunft ermöglicht. Wie können wir also wirklich Hand anlegen und die eigene Auswirkung auf das Klima nicht nur kompensieren und somit in eine ungewisse Zukunft transportieren, sondern eventuell sogar “klimapositiv” werden? 

CO2-Emissionen verstehen

Der Schlüssel liegt im Verständnis der eigenen Emissionen. Wo entstehen sie, wo gibt es einfache Einsparpotenziale und wie kann mein Unternehmen schnell auf CO2-arme Prozesse umsteigen? Dieses Wissen erlangen Unternehmen häufig erst durch Beratungsleistung oder langwierige Recherche. Das muss nicht sein. Emissionsquellen sind typischerweise gleich, Einsparmöglichkeiten ähnlich und die Produkt- oder Service-Auswahl vielseitig. Viele der Lösungen wurden allerdings nicht im Kontext beleuchtet oder sind wenig bekannt.  

Unternehmen können schon heute anfangen auf Reduktionskurs zu steuern. Maßnahmen in den 7 CLIMATE Kategorien, entlang der Exponential Roadmap 2030, dienen dabei als erster Schritt. 

  1. Energie: Erneuerbare Energie einkaufen oder erzeugen. 
  2. Office: Smarte Heizungs-, Kühlungs- und Gebäudesysteme anwenden. 
  3. Produktion: Recyclingfähige Materialien verwenden und schonende beschaffen.
  4. Mobilität: MitarbeiterInnenanfahrt und Geschäftsreisen auf öffentlichen Transport und E-Vehicles umstellen. 
  5. Ernährung: Vegetarisches Catering und Events realisieren.
  6. Digitales: Software und Beratungsleistung in Anspruch nehmen. 
  7. Umwelt: Unvermeidliche Emissionen kompensieren und auf Forst- sowie CO2- Projekte setzen. 

Für konkrete Produkte und Services passenden zu den CLIMATE Kategorien kannst du uns gerne kostenlos anfragen.

Bildquelle:unsplash

Die Klimatransformation: 2020 ist das Jahr der nachhaltigen Unternehmen.

Die Businesswelt ist sich sicher 2020 ist das Jahr der nachhaltigen Unternehmen! Warum ist das so? 

Megatrend Nachhaltigkeit

Die Klimatransformation wird als neuer Megatrend beschrieben, mit digitalen Geschäftsmodellen und effizienten Technologien stehen die Türen offen für das neue Jahrzehnt. Digitale Natives sind längst wertvolle MitarbeiterInnen oder zahlende Kundschaft geworden, die Nachfrage nach fairen und umweltbewussten Produkten steigt. Doch was heißt es wirklich “nachhaltig” zu werden und klappt das nur als Technologie-Vorreiter

Notstand Erde

Seit 1988 erforscht die Weltgemeinschaft im internationalen Panel für Klimawandel, kurz IPCC, den Status quo unserer Erde und kommt in regelmäßigen Abständen zu der erschütternden Erkenntnis: wir haben fünf nach zwölf. Heute steht fest, in weniger als 10 Jahren erreichen wir 2 Grad Klimaerwärmung, wenn wir weitermachen wie bisher. Und das tun wir. 2019 stieg der weltweite CO2-Verbrauch erneut an. Der Zusammenhang zwischen CO2, fossilen Brennstoffen und GDP ist eindeutig – wir konsumieren unseren eigen Lebensraum. Steigender Energiebedarf wird noch immer hauptsächlich durch Kohle, Öl und Gas gestillt, sodass besonders unsere Wirtschaft die Atmosphäre wortwörtlich aufheizt. 

Die ExpertInnen des IPCC, aus Davos und andernorts liefern aber auch eine gute Nachricht: wir haben alle nötigen Mittel und Technologien um nachhaltig wirtschaften und leben zu können. Der Schlüssel ist längst bekannt: Erneuerbare Energie. Wollen wir bis 2030 die weltweiten Emissionen um 50% senken, ist unser Strom der Nummer eins Hebel. Unternehmen können aber noch viel mehr tun und so langfristig profitieren. 

CLIMATE Champion werden

Über 60% des weltweiten CO2-Ausstoßes wird in der Wirtschaft erzeugt, in den Bereichen Energie, Bau und Immobilien, Produktion und Beschaffung, Ernährung sowie Transport und Logistik. Ein “nachhaltiges Unternehmen” muss also in allen Bereichen aktiv werden. Ein Softwarehersteller zum Beispiel kann Ökostrom beziehen und ein smartes Gebäudesystem installieren, seinen MitarbeiterInnen öffentliche Verkehrsmittel freistellen, Dienstreisen mit elektronischen Geschäftsfahrzeugen oder mit der Bahn durchführen und seine Kantine auf vegetarische Küche umstellen. Das wäre ein wirklich guter erster Schritt! 

Um aber tatsächlich klimaneutral zu werden, braucht es noch mehr: Ausdauer. Erst wenn eine eindeutige und umfassende CO2-Bilanz anhand des Greenhausgas-Protokolls erstellt wurde, sind die tatsächlichen CO2-Reduktionspotentiale erkennbar – über den Firmenhauptsitz hinaus. Herstellung des eigenen Produkts, Lieferkette, Recycling und “End-of-Life” wollen bedacht werden. Der Aufwand lohnt sich! Allein in der DACH Region nennen sich über 2.000 Firmen klimaneutral. Sie haben ihren CO2-Fußabdruck gemessen, durch gezielte Maßnahmen reduziert und anschließend die unvermeidlichen Emissionen durch Klimaprojekte ausgeglichen. 

Kosten und Gewinne

Die Investitionen lohnen sich. Studien stellte fest, dass Unternehmen mit einem geschärften Nachhaltigkeitsprofil Kosten sparen und darüber hinaus neue Kunden und Wachstumspotenziale gewinnen. Konkret: KonsumentInnen fragen nach, sie sind sensibilisiert und denken an ihre eigene Zukunft. 10 Jahre! Das geht uns alle an. Und so zeigt sich das neue Kaufverhalten bewusst und kritisch. Neben der Nachfrage, verändern sich aber auch politische Regelungen und MitarbeiterInnen. Die CO2-Steuer, ein mögliches Plastikverbot, Kosten für Recycling, Abwasser und Energie. Alle diese Treiber ermöglichen heute einen Wandel, der eigene Solaranlagen, biologisch abbaubare Verpackungen und smarte Ressourcenverbräuche für Unternehmen profitabel machen. Das Ringen um qualifizierte und motivierte MitarbeiterInnen kommt noch dazu. Jene Generation, die 2030 eine Familie gründen möchte, überlegt sich heute zweimal wo sie ihre Lebenszeit bei der Arbeit investiert. Firmen, die Work-Life-Balance und “enkeltaugliche” Services anbieten liegen klar im Vorteil. 

Jetzt mitgestalten

 

 

Die meisten Unternehmen haben diese Möglichkeit der zukunftsorientierten Umgestaltung längst erkannt. Die Umsetzung braucht noch Unterstützung. Der Markt rund um CO2-Bilanzen, -Reduktion und -Kompensation ist vielseitig und oftmals unübersichtlich. THE CLIMATE CHOICE bietet daher eine klare Auswahl klimarelevanter Lösungen. Eine kostenlose Anfrage genügt.

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