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Wie Unternehmen das europäische Emissionshandelssystem nutzen können
Beim CHOICE Event #21 erklärte Ruth von Heusinger, CEO von ForTomorrow, welche Rolle der europäische Emissionshandelssystem für den Klimaschutz spielt, wieso der traditionelle Handel mit Zertifikaten aus Klimaschutzprojekten ihrer Meinung nach kritisch zu betrachten ist und was Unternehmen nun tun können.
Unsere Expertin
Ruth von Heusinger gründete ForTomorrow, um die marktgetriebenen Mechanismen des Europäischen Emissionshandels (EU-ETS) zu nutzen. Das EU-ETS nimmt starken Emittenten durch Verminderung an Emissionszertifikaten die Rechte, weiteres CO2 auszustoßen. Ruth nutzt heute ihre Erfahrung aus ihrem Physikstudium und ihrer Arbeit im Bereich erneuerbaren Energien bei Statkraft sowie ihm freiwilligen CO2-Kompensationsmarkt bei atmosfair.
Das Europäische Emissionshandelssystem – Ein Beitrag zum Klimaschutz?
Der Klimawandel ist real, das wissen wir heute alle. Die Welt hat sich bereits über ein Grad im Vergleich zum vorindustriellen Niveau erwärmt. Um das weltweite Ökosystem weitestgehend im Gleichgewicht zu halten, muss die Erderwärmung bei 1,5° C Erwärmung gestoppt werden, um die schlimmsten Folgen des Klimawandels zu vermeiden. Dafür bleiben bei aktuell gleichbleibendem Emissionsausstoß noch etwa siebeneinhalb Jahre. Ruth von Heusinger hat mit ForTomorrow einen besonderen Ansatz entwickelt, um den CO2-Zertifikathandel der EU zu nutzen, die Preise pro Zertifikat nach oben zu treiben und dadurch langfristig Emissionen einzusparen. Was steckt dahinter?
Die Funktionsweise des Europäischen Emissionshandelssystem
Zu Beginn müssen wir den europäischen CO2-Handel verstehen. Ruth vergleicht das EU-ETS mit einer kleinen Gemeinde, in der jede*r Bürger*in nur eine Mülltonne zur Verfügung haben. Ist die eigene Mülltonne voll, so bleiben zwei Optionen: Entweder man reduziert den eigenen Abfall oder man bezahlt die Nachbar*in, um seine Mülltonne zu nutzen – dann kann die Nachbar*in selbst jedoch nur noch weniger Müll entsorgen.
Das Emissionshandelssystem in Europa funktioniert ähnlich. Ein Emissionsrecht repräsentiert eine Tonne CO2, die ausgestoßen werden darf. Die Gesamtmenge der Rechte ist begrenzt. Die Zertifikate und Rechte werden von den Regierungen der EU versteigert. Gleichzeitig können Unternehmen mit den Zertifikaten handeln. Wenn also eine Industrieanlage bereits Zertifikate ersteigert hat und dann weniger CO2 ausstößt als vorher angenommen, so können die verbleibenden Emissionsrechte an andere Unternehmen verkauft werden. Die Käufer*in bekommt damit das Recht zusätzliche Emissionen auszustoßen. Um die Emissionen langfristig zu senken, sinkt die Anzahl an verfügbaren Emissionszertifikaten kontinuierlich.
Emissionsrechte kaufen
Wer Emissionsrechte kauft, nimmt als Unternehmen die Möglichkeit weitere Emissionen ausstoßen. Dieses System nutzt ForTomorrow, indem Zertifikate bei der Auktion gekauft werden. Somit stehen diese Zertifikate keinen anderen Unternehmen zur Verfügung, die sonst diese zusätzlichen Tonnen CO2 ausstoßen dürfen.
Die Teilnehmer*innen des CHOICE Events konnten am Ende erfahren, dass es sich beim Emissionshandel der EU um ein komplexes System handelt, welches für Privatpersonen und kleine Unternehmen nur selten verständlich bzw. zugänglich wird. ForTomorrow vereinfacht dies und nutzt reguläre Handelsplätze und Mechanismen, indem von Spendengeldern CO2 Rechte gekauft werden. Die Hypothese: Durch die Nachfrage steigen die CO2-Preise und Emissionen sinken.
Mit der gemeinnützigen GmbH ForTomorrow wird es somit Unternehmen auf einfache Art möglich, Klimaschutz zu betreiben und CO2-Emissionen im Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen kontinuierlich zu reduzieren.
Die Aufzeichnung des Webcasts
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Deine CHOICE Webinare im Februar – Vom CO2-Preis bis zur MitarbeiterInneneinbindung.
Der Frühling lässt nicht mehr lange auf sich warten, mit diesen CHOICE Webinaren überstehen wir den letzten harten Wintermonat gemeinsam. Lerne, wie Du MitarbeiterInnen interaktiv in den Klimaschutz einbindest und welche Veränderungen der CO2-Preis mit sich bringt.
CHOICE Webinar #15:
MitarbeiterInnen interaktiv in den Klimaschutz einbinden.
Im CHOICE Webinar #15 wird Frank Glanert erläutern, weshalb die Einbindung der MitarbeiterInnen in den unternehmerischen Klimaschutz so wichtig ist und wie diese Einbindung spielerisch gelingen kann.
Welchen Einfluss nehmen MitarbeiterInnen mit ihrem Handeln auf Scope 1, 2 und 3 des GHG Protokolls?
CO2 einsparen bedeutet Informationsbedarf und Verhaltensänderung. Die Einbindung der MitarbeiterInnen ist hierbei ein Grundbaustein für den unternehmerischen Klimaschutz und kann gleichzeitig messbar CO2 in Scope 2 und 3 reduzieren.
Ziel der Einbindung von MitarbeiterInnen ist die Aufklärung, welche in Zukunft zu fundierten Geschäftsentscheidungen und CO2-Reduktion führt. Laut Frank Glanert macht Motivation den Unterschied: Verantwortungsvolle Entscheidungen in Beschaffung, Logistik u.v.m., zahlen sich am Ende deutlich in der CO2-Bilanz aus.
Die Codyo-App unterstützt in diesem Zusammenhang. Sie zeigt MitarbeiterInnen spielerisch auf, wie sie ihren Klimaeinfluss positiv gestalten können, sodass sie diese Erfahrung auch im unternehmerischen Kontext anwenden können. Die aktive Einbindung und Kommunikation innerhalb des Unternehmens ist dabei besonders wichtig. Erfahre im CHOICE Webinar #15, wie Du Deine MitarbeiterInneneinbindung verbessern kannst.
Sei dabei
Beim CHOICE Webinar #15 am 11.02., von 13.00 bis 14.00 Uhr.
CHOICE Webinar #16:
CO2-Preis. Worauf sich Unternehmen jetzt einstellen.
Im zweiten CHOICE Webinar des Monats werden wir den CO2-Preis unter die Lupe nehmen. Susan Gille und Harald Rettich werden erläutern, worauf sich Unternehmen jetzt einstellen.
Wie verändert der CO2-Preis den Markt?
Der steigende CO2-Preis soll eine schnellere Durchführung der Klimatransformation fördern. So die Theorie. Wie verändert dieser aber den freiwilligen CO2-Markt und wie können Unternehmen mit dieser Veränderung umgehen?
Durch den eingeführten CO2-Preis entstehen neue Herausforderungen innerhalb des freiwilligen CO2-Markts. Wie mit diesen neuen Herausforderungen umgegangen werden kann und welche Lösungen bereits bewährt sind, wird Thema des Webinars sein. Außerdem werden unsere ExpertInnen auf grundsätzliche Mechanismen des CO2-Markts eingehen und diesbezüglich Branchenunterschiede aufzeigen.
Sei dabei
Beim CHOICE Webinar #16 am 25.02., von 13.00 bis 14.00 Uhr.
Deine CHOICE Webinare
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