KlimasünderInnen auf der Reise – Unsere Klimatransformation beginnt mit THE CLIMATE CHOICE

Als Yasha und ich vor knapp 10 Monaten die Türe hinter uns zuzogen und mit jeweils 13 kg auf dem Rücken in Richtung Düsseldorfer Flughafen aufbrachen, haben wir ehrlich gesagt nicht zuerst an das Klima gedacht. Ja, wir wussten, dass wahrscheinlich gleich mehrere Langstreckenflüge auf uns warteten und dies sicher 3-4 mal so viel CO2 verursachen wird, wie wir sonst in einem Jahr in Deutschland verbrauchen. Doch wir hatten das Ziel der Reise vor Augen und fühlten uns mit den gekauften CO2-Zertifikaten in der Tasche ganz OK. Aber klar, das mulmige Gefühl A zu sagen und B zu tun, flog mit. 

Startup und Cleantech

 

Seit 2009 beschäftige ich mich mit dem Bereich Nachhaltigkeit, habe in Lüneburg und Berlin neben meinen Hauptstudium “Sustainability” studiert und das Climate-KIC Master Label gemacht. Später konnte ich als Mitgründerin des Windstartups MOWEA die Energiebranche kennenlernen, als Venture Developerin des IoT & Blockchain Startups Weeve die Themen Energieeffizienz und Datennachverfolgung und als Programm Managerin in Europas größten Cleantech Accelerator die Welt der Klimatransformationt. Mir ist bewusst, dass Europa allein 95% hinter seinen gesteckten Klimazielen liegt und gleichzeitig Cleantech Startups um Investitionen ringen. Täglich las ich neue Meldungen und wusste, dass unser Klima aus den Fugen gerät. Und trotzdem oder gerade deswegen, fühlte ich mich machtlos. Mein ganzes Leben lang hörte ich bereits die Nachricht: Wir Menschen zerstören die Umwelt, die Wirtschaft verkauft unsere Zukunft oder die da oben entscheiden eh allein! Doch nun war ich in die Arbeitswelt getreten und wollte etwas verändern und erkannte, dass es noch viel komplexer ist als gedacht!

Gründung und Nachhaltigkeit

Genauso ging es Yasha. Nach sieben Jahren Startupwelt und einem ersten Exit, fühlte er sich leer. Wofür hatte er die ganze Zeit gearbeitet, wenn die Welt doch nicht besser geworden ist? Konnte Arbeit und der Traum einer gesunden Zukunft wirklich nicht vereint werden? In seinem Softwareunternehmen hatte er einige Male versucht Dinge besser zu machen: Bahncard, Dienstfahrrad und fairer Kaffee. Aber bei einem  grüner Server stieß er schon an Grenzen. Alles braucht Recherchearbeit und zahlt sich im Zweifel nicht sofort aus. InvestorInnen, Budgetverantwortliche und KundInnen erkennen nicht gleich den Unterschied. Da braucht es schon überzeugende Argumente, Wissen, einfache Lösungen und insbesondere Zeit. Die fehlten Yasha, auch da die nächste Finanzierungsrunde dringender für das überleben des Unternehmens war.

„Wir lebten im Klimawandel, überall!“

Lara & Yasha

Plastik in Vietnam

Auf unserer gemeinsamen Reise wurden wir aber schnell vom Klima eingeholt. In Indien brach eine Rekordhitzewelle aus (Über 40 Grad bereits um 5 Uhr morgens in Delhi), in Vietnam und Kambodscha blieb die Regenzeit zunächst aus, in Thailand brach sie explosionsartig ein und riss unsere Strohhütte am Fluss mit sich, in der wir ein paar Tage vorher noch gewohnt hatten. In Singapur informierte das Land seine BürgerInnen und  TouristInnen über die Folgen von Wasserknappheit und Meeresspiegelanstieg und in Australien lebten wir Tür an Tür mit der Angst vor Feuer. Die Buschbrände verfolgten uns bis nach Neuseeland, wo der Rauch den Himmel tagelang orange färbte und die Luft Aschewolken mitbrachte.

Aschewolke in Neuseeland

Schließlich tauchten wir in Bali durch tote Korallenriffs und bestaunten die bunten Fische vor braun-grauen Grund. Wir lebten im Klimawandel, überall. Die Menschen erzählten uns: das ist nicht normal und wussten stets von Stürmen, Hagelschauern, Wasserknappheit trotz Überschwemmungen oder Feuern zu berichten. Es zerbrach uns das Herz. Wir können nicht mehr “flüchten”, auch in Europa verändert sich stetig unser Wetter und somit die Chance auf eine Zukunft mit ausreichend Süßwasser und Nahrungsmitteln, Lebensraum für Mensch und Tier und besonders genügend grüne Lungen um Sauerstoff zu atmen. 

10 Monate später sind wir ernüchtert. Der Anfang und Ende unserer Reise ist vermeidlich der Selbe. Doch wir haben noch mehr gesehen, viel mehr. Menschen die losgehen. Menschen die Ocean-Clean-Ups organisieren, die Plastik Recyclingmaschinen in Dörfern installieren, Wassermanagementsysteme in Hotels installieren, Impact-Konferenzen organisieren, lokale Bildung ermöglichen oder sogar als SelbstversorgerIn leben. Die meisten dieser Menschen waren UnternehmerInnen. Sie wollten etwas verändern und fangen einfach an. Sie haben selbst Kinder oder sehen die Veränderungen vor ihrer Türe. Sie wollen nicht warten sondern schaffen Resultate. 

  • Plastik Cleanup

Das hat uns motiviert und in dem bestätigt was wir schon zuhause vielfach erlebt haben. Unternehmerischer Wandel ist schneller als die Politik und kann einen viel größeren Hebel erzielen. Die Netzwerke sind da: Entrepreneurs4Future, KlimaUnternehmen, Leaders for Climate Action und sogar Olypmia12062020! Auch die Technologien sind vorhanden, Firmen setzen schon heute CO2-Speicherung um, CO-2 Reduktion ist mit gezielten Maßnahmen schnell möglich. Also schaffen wir das? Es braucht nur 10% einer Masse um Wandel zu erzeugen. 10% in einer Welt, in der Millionen von Kindern auf die Straße gehen für ein sauberes Klima, da gibt es auch 10% Unternehmen, die heute Teil der Lösung sein wollen! 

„Wir haben eine “CLIMATE CHOICE” und wir können anders handeln als wir es noch gestern getan haben. Wir können Chancen erkennen und VorreiterIn sein. Nicht nur für das Klima sondern für uns und unsere Kinder. Das klingt pathetisch, ist es vielleicht auch. Aber es ist Realität in einer Welt, in der die Luft brennt und das Grundwasser versiegt.“

Lara & Yasha, THE CLIMATE CHOICE

Auf THE CLIMATE CHOICE teilen wir klimarelevante Lösungen für Unternehmen und begleiten sie mit Wissen und konkreten Maßnahmen bei ihrer Klimatransformation. Dein Unternehmen will ein CLIMATE Champion werden? Dann kontaktier uns

Bildquelle: Lara Obst. 

Die Klimatransformation: 2020 ist das Jahr der nachhaltigen Unternehmen.

Die Businesswelt ist sich sicher 2020 ist das Jahr der nachhaltigen Unternehmen! Warum ist das so? 

Megatrend Nachhaltigkeit

Die Klimatransformation wird als neuer Megatrend beschrieben, mit digitalen Geschäftsmodellen und effizienten Technologien stehen die Türen offen für das neue Jahrzehnt. Digitale Natives sind längst wertvolle MitarbeiterInnen oder zahlende Kundschaft geworden, die Nachfrage nach fairen und umweltbewussten Produkten steigt. Doch was heißt es wirklich “nachhaltig” zu werden und klappt das nur als Technologie-Vorreiter

Notstand Erde

Seit 1988 erforscht die Weltgemeinschaft im internationalen Panel für Klimawandel, kurz IPCC, den Status quo unserer Erde und kommt in regelmäßigen Abständen zu der erschütternden Erkenntnis: wir haben fünf nach zwölf. Heute steht fest, in weniger als 10 Jahren erreichen wir 2 Grad Klimaerwärmung, wenn wir weitermachen wie bisher. Und das tun wir. 2019 stieg der weltweite CO2-Verbrauch erneut an. Der Zusammenhang zwischen CO2, fossilen Brennstoffen und GDP ist eindeutig – wir konsumieren unseren eigen Lebensraum. Steigender Energiebedarf wird noch immer hauptsächlich durch Kohle, Öl und Gas gestillt, sodass besonders unsere Wirtschaft die Atmosphäre wortwörtlich aufheizt. 

Die ExpertInnen des IPCC, aus Davos und andernorts liefern aber auch eine gute Nachricht: wir haben alle nötigen Mittel und Technologien um nachhaltig wirtschaften und leben zu können. Der Schlüssel ist längst bekannt: Erneuerbare Energie. Wollen wir bis 2030 die weltweiten Emissionen um 50% senken, ist unser Strom der Nummer eins Hebel. Unternehmen können aber noch viel mehr tun und so langfristig profitieren. 

CLIMATE Champion werden

Über 60% des weltweiten CO2-Ausstoßes wird in der Wirtschaft erzeugt, in den Bereichen Energie, Bau und Immobilien, Produktion und Beschaffung, Ernährung sowie Transport und Logistik. Ein “nachhaltiges Unternehmen” muss also in allen Bereichen aktiv werden. Ein Softwarehersteller zum Beispiel kann Ökostrom beziehen und ein smartes Gebäudesystem installieren, seinen MitarbeiterInnen öffentliche Verkehrsmittel freistellen, Dienstreisen mit elektronischen Geschäftsfahrzeugen oder mit der Bahn durchführen und seine Kantine auf vegetarische Küche umstellen. Das wäre ein wirklich guter erster Schritt! 

Um aber tatsächlich klimaneutral zu werden, braucht es noch mehr: Ausdauer. Erst wenn eine eindeutige und umfassende CO2-Bilanz anhand des Greenhausgas-Protokolls erstellt wurde, sind die tatsächlichen CO2-Reduktionspotentiale erkennbar – über den Firmenhauptsitz hinaus. Herstellung des eigenen Produkts, Lieferkette, Recycling und “End-of-Life” wollen bedacht werden. Der Aufwand lohnt sich! Allein in der DACH Region nennen sich über 2.000 Firmen klimaneutral. Sie haben ihren CO2-Fußabdruck gemessen, durch gezielte Maßnahmen reduziert und anschließend die unvermeidlichen Emissionen durch Klimaprojekte ausgeglichen. 

Kosten und Gewinne

Die Investitionen lohnen sich. Studien stellte fest, dass Unternehmen mit einem geschärften Nachhaltigkeitsprofil Kosten sparen und darüber hinaus neue Kunden und Wachstumspotenziale gewinnen. Konkret: KonsumentInnen fragen nach, sie sind sensibilisiert und denken an ihre eigene Zukunft. 10 Jahre! Das geht uns alle an. Und so zeigt sich das neue Kaufverhalten bewusst und kritisch. Neben der Nachfrage, verändern sich aber auch politische Regelungen und MitarbeiterInnen. Die CO2-Steuer, ein mögliches Plastikverbot, Kosten für Recycling, Abwasser und Energie. Alle diese Treiber ermöglichen heute einen Wandel, der eigene Solaranlagen, biologisch abbaubare Verpackungen und smarte Ressourcenverbräuche für Unternehmen profitabel machen. Das Ringen um qualifizierte und motivierte MitarbeiterInnen kommt noch dazu. Jene Generation, die 2030 eine Familie gründen möchte, überlegt sich heute zweimal wo sie ihre Lebenszeit bei der Arbeit investiert. Firmen, die Work-Life-Balance und “enkeltaugliche” Services anbieten liegen klar im Vorteil. 

Jetzt mitgestalten

 

 

Die meisten Unternehmen haben diese Möglichkeit der zukunftsorientierten Umgestaltung längst erkannt. Die Umsetzung braucht noch Unterstützung. Der Markt rund um CO2-Bilanzen, -Reduktion und -Kompensation ist vielseitig und oftmals unübersichtlich. THE CLIMATE CHOICE bietet daher eine klare Auswahl klimarelevanter Lösungen. Eine kostenlose Anfrage genügt.

Bildquelle: unsplash