2022-10-03

Decarbonization

Warum kostet eine Tonne CO2 einmal 3€ und dann 1.000€?

Die Irrungen und Wirrungen des CO2-Kompensationsmarktes. Reduzieren kostet Zeit und Einsatz, rettet aber unser Klima.

plant and window

Klimaneutralität und CO2-Offsetting gehen momentan Hand-in-Hand. Die vermeintlich einfache Lösung für das erschlagende Problem Klimawandel ist einfach zu verlockend. Trotzdem bleibt das schleichende Gefühl, dass das nicht alles sein kann. Und tatsächlich vertritt kaum eine AnbieterIn von CO2-Zertifikaten die Meinung, dass Offsetting alleine DIE Lösung ist – sondern einfach ein erster Schritt für freiwilligen Umweltschutz. Unternehmen wie Privatpersonen können durch die Berechnung ihres “CO2-Fußabdruckes” erstmals ihre Emissionen greifbar machen, nachvollziehen und in Angriff nehmen. Die Preise der Kompensationsmaßnahmen wirken dann allerdings fast willkürlich oder zumindest unübersichtlich. 

Die Reduktion von Emissionen, braucht ganzheitliche Maßnahmen, um steigende Kundenanforderungen und Marktregulatorik zu erfüllen. Prüfe jetzt die Klimaperformance Deines Unternehmens und decke Potentiale auf!

CO2-Zertifikate

Mache Projekte zeigen pro t CO2 einen Preis von gerade einmal 3€, andere wiederum 25€ oder sogar 1000€ pro t CO2. Warum ist das so? CO2-Zertifikate werden für zertifizierte, validierte und regelmäßig überprüfte Projekte ausgegeben, die durch die Vorgaben des Kyoto-Protokolls zum Handel von Emissionen erlaubt sind. Diese Projekte befinden sich in “Entwicklungsländern” und erlauben den lokalen Akteuren ihre Umweltschutzmaßnahmen ökonomisch abgesichert zu betreiben. Beispiele sind Solar-, Wind-, Wasserkraft- oder Biogasanlagen sowie Solaröfen oder Landwirtschaftsinnovationen. All diese Projekte benötigen unterschiedlich viel Betreuung, sodass Overhead und Verwaltungskosten variieren können. Die Wirkung und Risiken der Maßnahmen unterscheiden sich ebenfalls.

Die Auswahl und Entscheidung für ein Offsetting-Projekt ist deshalb oft nicht eindeutig. Grundsätzlich gilt daher, Seriosität und Transparenz der AnbieterIn ist am wichtigsten! Persönliche Präferenz für eine Maßnahme sollte ebenfalls bedacht werden. 

Reale CO2-Schadenskosten

Hinzu kommt allerdings die Berücksichtigung der wahren “Schadenskosten” einer t CO2. Abgesehen vom Preis der CO2-Zertifikate bestehender Projekte auf dem Markt, sind die Kosten der Schäden einer t CO2 durchaus messbar und liegen weit von den aktuellen Marktpreisen entfernt. Das Umweltbundesamt berechnet einen Wert von mindestens 180€ pro Tonne, andere nehmen Preise von bis zu 260€ an. 

Beispiel Case

Erzeugt also ein typisches Dienstleistungsunternehmen in Deutschland pro Mitarbeiterin 4t CO2-Ausstoß, so sind das bei 10 MitarbeiterInnen 40t CO2. Diese können auf dem Markt mit 400€ (Durchschnitt: 10€ pro t CO2) kompensiert werden. Ein guter Schritt um ein vertrauenswürdiges Projekt zu unterstützen. Die realen Schäden der erzeugten CO2-Emissionen liegen allerdings bei bis zu 10.400€ (260€ p. t CO2). 

Heute reduzieren

Wie können also diese CO2-Schäden nicht als reine Schulden an die nächste Generation übergeben werden? Reduzieren ist DIE Antwort! Jedes Unternehmen kann durch gezielte Maßnahmen in den 7 CLIMATE Kategorien bis zu 50% der CO2-Emissionen (relativ) schnell reduzieren. Dazu gehören besonders Maßnahmen im Bereich Energie, Mobilität und Gebäudemanagement. 
Wer also schon heute die Schuldenlast abbauen und einen Weg in Richtung 2-Grad-Ziel einschlagen will, kommt um CO2-Reduktion nicht herum. 400€ versus 10.400€ sind ein erschreckender Unterschied, der auch durch Kompensationen nicht so einfach behoben werden kann. Besagtes Unternehmen könnte also 400€ für CO2-Kompensation aufwenden, hätte dann allerdings noch bis zu 10.000€ “CO2-Schulden”. Es könnte sich also überlegen in welche Reduktionsmaßnahmen es diese Summe investieren möchte, um langfristig Kosten zu sparen, zukunftsfähig zu sein, Gewinne zu optimieren und das Klima enkeltauglich zu gestalten.

KI-Lieferanten-Screening

Bis zu 90 % der Emissionen eines Unternehmens entstehen in der Lieferkette – hier ist also ein zentraler Hebel, um mit CO2-Reduktion anzusetzen. Die Grundvoraussetzung ist eine entsprechende Übersicht an klimarelevanten Informationen Deiner Lieferkette. Durch den Einsatz von KI kannst du jetzt schnell und in großem Umfang auf Daten aus öffentlichen Quellen über deine Lieferanten zugreifen und so diese Übersicht mit minimalem Zeit- und Ressourcen-Aufwand erreichen.

Erfahre hier mehr zu den neuen Möglichkeiten unseres KI-Lieferanten-Screenings.

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