Digitale Tools der Circular Economy – Einblicke von Resourcify

18.02.2022 | Lesedauer: 4 Minuten

Der EU-Aktionsplan gibt als klares Ziel für Unternehmen vor, eine klimakompatible Circular Economy zu schaffen. Unternehmen stehen somit vor der Aufgabe, ihre Geschäftsprozesse zirkulär auszurichten. Ein wichtiger Aspekt in dieser Hinsicht ist nachhaltiges Ressourcenmanagement. Dafür setzt sich Felix Heinricy ein, COO und Co-Founder von Resourcify, der führenden Recycling-Plattform für digitales Abfall- und Wertstoffmanagement. Seine Erfahrungen hat er im CHOICE Event #35 mit uns geteilt. Die wichtigsten Erkenntnisse aus seinem Vortrag haben wir für euch zusammengefasst. 

Wirtschafts- und Herstellungsprozesse laufen traditionell linear ab. Sie auf Zirkularität umzustrukturieren, ist das Ziel einer Circular Economy. In Hinblick auf die begrenzten Ressourcen unserer Erde ist es sinnvoll und erforderlich, Rohstoffe wiederzuverwerten, anstatt sie lediglich zu entsorgen. Traditionelle Prozesse der Verwertung, die sich hartnäckig in der globalen Wirtschaft halten, sind auf lange Sicht nicht zukunftsfähig. Die Orientierung an natürlichen Zyklen ist demnach elementar, um Lebensqualität und Wirtschaftswachstum miteinander zu vereinbaren. 

Das Prinzip Circular Economy basiert auf drei Zielen: 

  1. Abfälle und Umweltverschmutzung reduzieren
  2. Den Wert von Produkten und Materialien durch zirkulären Einsatz erhalten 
  3. Die Natur so weit entlasten, dass sie sich regenerieren kann

Um die Umstrukturierung zu einem zirkulären Geschäftsmodell geordnet voranzubringen, werden neue Kennzahlen benötigt – zum Beispiel das Maß der Zirkularität, das sich auf die Gesamtmenge verarbeiteter Werkstoffe bezieht, statt lediglich das Abfallaufkommen zu analysieren. Auf diese Weise lässt sich abbilden, welcher Anteil eines Produkts am Ende seiner Lebenszeit als recycelter Wertstoff erneut in die Herstellung fließt. 

Diese Kennzahl reicht jedoch nicht aus, um den Recyclingfortschritt von Unternehmen nachzuverfolgen. Immer mehr gesetzliche Vorgaben schaffen einen Rahmen für den Übergang zur Kreislaufwirtschaft von Unternehmen, wie die EU-Richtlinie über Verpackungen und Verpackungsabfälle von 2018, der EU-Aktionsplan für die Kreislaufwirtschaft und das Verpackungsgesetz (VerpackG).

Gründe für digitale Lösungen beim Abfall- und Wertstoffmanagement

Um die gestiegenen Anforderungen zu erfüllen und ein strukturiertes Kreislaufmanagement aufzusetzen, ist die Digitalisierung von Prozessen erforderlich. So kann Abfallsortierung und Wiederverwendung bspw. durch Robotik-Lösungen, Künstliche Intelligenz (KI) und Sensorik/Bilderkennung unterstützt werden. Nach Roland Berger gibt es 4 Hebel dieser Digitalisierung: Digitale Daten, Vernetzung (digitale Plattformen), Automatisierung und digitale Benutzerschnittstellen (Apps). Für jeden dieser Hebel gibt es Software-Lösungen. Wie zum Beispiel das digitale Abfallmanagement von Resourcify, das Unternehmen dabei unterstützt, mit Abfällen und Wertstoffen wirtschaftlich umzugehen und sie effizient zu verwerten.

Digitale Tools können das Abfallmanagement z. B. durch eine optimierte Sortierung an der Anfallstelle und digitale Schnittstellen zwischen Unternehmen und Entsorgern unterstützen. Werden Prozesse digital erfasst und organisiert, reduziert sich der Aufwand abteilungsübergreifend und transparente, gesetzeskonforme Abläufe werden geschaffen. Durch transparentes Reporting können Geschäftsprozesse optimiert werden, da alle wichtigen Quoten, Kennzahlen und Statistiken jederzeit zur Hand sind. So werden Unternehmen beim Erreichen ihrer Umweltziele, wie der Kostensenkung für Recyclingaufgaben, unterstützt und steigern gleichzeitig ihre Wettbewerbsfähigkeit in der Branche. 

Auf die Klimabilanz des Unternehmens wirkt sich das dahingehend aus, dass durch den geringereren Einsatz von Rohstoffen CO2-Emissionen gesenkt werden. Außerdem fallen durch weniger Abfälle auch weniger Abholungen durch Entsorger an und weniger Abfall landet auf Deponien oder wird verbrannt. Dadurch entsteht eine erhöhte Rohstoffversorgungssicherheit.

Software, die klimakompatibles Recycling vorantreibt

Resourcify ist eine cloudbasierte Recycling-Software für mehr als 200 Abfallarten, einschließlich aller Prozesse rund um die Sammlung, die Entsorgung und das Reporting. Mit diesem Tool lassen sich Prozesse komplett oder teilweise automatisieren, um Zeit und Kosten zu sparen. Dadurch entstehen stark vereinfachte, übersichtliche Abläufe, mit denen Reststoffe zentral, effizient und nachhaltig verwaltet werden können.

Berichte und standortbezogene Auswertungen lassen sich einfach per Knopfdruck erstellen, weil sämtliche relevanten Informationen an zentraler Stelle vorliegen und jederzeit einfach abgefragt werden können. Verschiedene Standorte oder Produktionsbereiche werden ebenso erfasst wie Mengen und Volumen, Abholungen und Entsorgungen, Kosten und Erlöse. Mit wenigen Klicks können Recycling-Beauftrage aussagekräftige, dynamische Berichte erstellen, welche die Veränderungen im Zeitverlauf transparent aufzeigen.

Auf diese Weise unterstützt Resourcify Unternehmen dabei, die Ziele im Bereich Abfall- und Wertstoffmanagement effektiv anzugehen, mühelos nachzuverfolgen und zu erreichen.

Fazit

Lineare Wirtschafts- und Herstellungsprozesse sind aufgrund der endlichen Ressourcen unserer Erde nicht zukunftsfähig. Daher ist die Umstellung auf Zirkulärwirtschaft erforderlich.

Die Digitalisierung von Ressourcenmanagement ist ein elementarer Schritt, um zirkuläre Geschäftsmodelle nachhaltig aufzubauen. Strukturierte Softwarelösungen unterstützen Unternehmen dabei, ihre ambitionierten Klima- und Recyclingziele erfolgreich umsetzen zu können. 

Wenn Ihr mehr über klimakompatibles Abfallmanagement erfahren wollt, könnt Ihr Euch das kostenlose E-Book von Resourcify herunterladen.

Vielen Dank für Deine Einblicke, Felix! Das CHOICE Event könnt Ihr Euch im verlinkten Video ansehen.