4 Schritte zum zirkulären Abfallmanagement

07.04.2021 | Lesedauer: 4 Minuten

Nele Feldkamp

Zur Autorin: Nele Feldkamp kümmert sich bei Cyrkl als Country Managerin für die DACH Region um die Expansion auf dem deutschsprachigen Markt. Mit dem Master in Sustainability Economics and Management und großem Interesse an den Themen Kreislaufwirtschaft und Unternehmensverantwortung, hilft sie Nutzer:innen der Cyrkl Plattform dabei, die richtigen Partner:innen für Produktionsabfälle und Sekundärrohstoffe zu finden. 


4 Schritte zum zirkulären Abfallmanagement

Angesichts der Verschärfung der Klimakrise und der zunehmenden Sensibilisierung der Kund:innen für Fragen der Nachhaltigkeit, sind Unternehmen gezwungen, Produkte und Arbeitsweisen zu überdenken. Das Konzept der Kreislaufwirtschaft kann in produzierenden Unternehmen umgesetzt werden und verspricht einen schonenden Umgang mit Ressourcen. Doch Produktkreisläufe zu schließen, kann mitunter sehr komplex sein und wird daher als Mammut-Projekt schnell in ferne Zukunft verschoben. Dabei lohnt sich die Umstellung nicht nur für die Umwelt, sondern auch aus finanzieller Sicht für Unternehmen. 

Einen einfachen Einstieg in das Thema bietet das zirkuläre Abfallmanagement. Oft lassen sich Abfälle aus der Produktion wieder aufbereiten und wiederverwenden. Verpackungsmaterialien lassen sich wiederverwerten und minimieren. Um diese Potenziale jedoch nutzen zu können, ist es notwendig, sich mit den verschiedenen Abfallströmen auseinanderzusetzen und Lösungen auszuarbeiten. Die folgenden vier Schritte helfen bei der Umsetzung von Abfallvermeidung und zeigen intelligente Lösungen im Bereich der Ressourcenschonung auf.

Schritt 1

Auseinandersetzung mit Produkt und Produktion

Um Abfälle effektiv zu verringern, sollte schon im Prozess des Produktdesigns über Materialien und Fertigung nachgedacht werden:

Durch diese Überlegungen können Abfälle, die sonst auf der Deponie oder in der Verbrennung landen, effektiv vermieden werden. Außerdem lohnt sich eine Recherche nach umweltfreundlicheren Alternativen zu schädlichen Materialien.

Es lohnt sich, diese Fragen zu stellen. Denn durch intelligente Produkte, deren Materialien wieder zu neuen Produkten verarbeitet werden können, sparen Unternehmen Entsorgungskosten, Materialkosten und CO2 ein. 

Schritt 2

Erste Schritte Richtung Abfallvermeidung

Sobald Sie diese Fragen zu Ihren Produkten beantworten können, zeichnen sich schon erste Lösungen ab: Änderungen im Produktdesign, das Ersetzen von schädlichen Materialien durch umweltfreundliche Alternativen oder effizientere Nutzung der Ressourcen. Neue Lösungen in der Logistik können dabei helfen, Verpackungsmaterialien einzusparen oder wiederzuverwenden.

Schritt 3

Abfälle in Ressourcen verwandeln

Während sich viele Abfälle gänzlich vermeiden lassen, können andere zwar minimiert, aber nicht komplett vermieden werden. Diese Abfälle können allerdings wertvolle Ressourcen für andere Unternehmen darstellen. Wer sich passende Partner:innen sucht, kann oft sogar noch ein wenig Geld mit Kunststoff-, Papp- oder anderen Abfällen verdienen. In anderen Fällen kann eine kostenlose Abgabe von Abfällen zu einer Einsparung von Entsorgungskosten führen. Um Materialkreisläufe im eigenen Unternehmen zu schließen, können Unternehmen Abfälle zudem aufbereiten und anschließend der eigenen Produktion zuführen.

So werden aus Produktionsabfällen wieder Ressourcen – ein Kreislauf der CO2 und Geld spart.

Schritt 4

Die Digitalisierung als Wegbereiter:in

Abfälle, die in der eigenen Produktion keinen Nutzen mehr haben, können trotzdem noch eine wertvolle Ressourcen für andere Unternehmen darstellen. Um genau diese Unternehmen ausfindig zu machen, lohnt sich der Blick ins Netz. Angefangen bei der Wiederverwendung von Pappkartons, über das klassische Recycling bis hin zu innovativen Technologien zur Aufbereitung von Lösemitteln, lässt sich selbst für komplizierte Abfälle oft genau die richtige Partner:in finden. Auf dem digitalen Marktplatz für Abfälle und Sekundärrohstoffe können die eigenen Abfälle kostenlos und einfach angeboten werden. Recycler:innen finden hier Abfälle und können die daraus gewonnenen Materialien direkt wieder anbieten. Langfristige Kooperationen oder einmalige Kontakte können je nach Bedarf kleine bis beachtliche Einsparungen mit sich bringen. 

Informationen zu Cyrkl und der erfolgreichen Umsetzung eines zirkulären Abfallmanagements kannst Du auch im neu erschienenen Whitepaper nachlesen. In der Veröffentlichung werden die sechs Prinzipien von Cyrkl vorgestellt und Einsparungen an Beispielen aus verschiedenen Branchen aufgezeigt. Cyrkl bietet außerdem Beratung rund ums Thema Abfallmanagement an, um Unternehmen beim Einstieg in zirkuläre Abläufe zu unterstützen.

Lade hier kostenlos das Whitepaper herunter.

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Bildquelle: Unsplash